Von der Methode her erinnert der Trend an die fragwürdige Biernominierung - ein Trinkspiel, das kürzlich ebenfalls im Internet die Runde machte. Dieses Mal hat der Jux einen ernsten Hintergrund. Die amerikanische ALS-Organisation schreibt es dem erkrankten Ex-Baseballspieler Pete Frates zu, dass die Aktion zum Social-Media-Hit wurde - und freut sich über steigende Spenden.

ALS, in den USA auch als Lou-Gehrig-Syndrom bekannt, ist tödlich. Die Krankheit führt zu Nervenzerstörungen und Muskellähmungen. Der Maler Jörg Immendorff starb daran. Der Physiker Stephen Hawking lebt dank einer künstlichen Beatmung seit Jahrzehnten mit der Krankheit, wie der Berliner Mediziner Thomas Meyer erläutert. ALS sei zwar nicht heilbar, aber zu behandeln, wobei sich der Patient darauf einstellen muss, im gelähmten Körper eingeschlossen zu sein. Der Neurologe leitet die ALS-Ambulanz an der Charité-Klinik. Deren Mitarbeiter würden überwiegend durch Spenden finanziert. "Was fehlt, ist eine öffentliche Förderung der ALS-Therapieforschung", sagt Meyer.
 
Die Eiswasser-Aktion findet der Mediziner "genial". Es gebe bereits erste Spenden, die die Ambulanz erreichten. Und wer wird nun als nächster vor der Kamera nass? Meyer ist sicher, dass weitere deutsche Prominente folgen. "Wir arbeiten daran."
 
So tapfer übersteht Stefan Kretzschmar den "Ice Bucket CHallenge":

Kreischend dagegen Sabine Lisicki:

Oliver Pocher erledigt die Aufgabe an der Tanke: 

  

Caroline Bock, dpa