GWA Frühjahrsmonitor 2014:
Agenturen melden steigende Umsätze
Die Talsohle 2009 scheint endgültig überwunden: Die GWA-Agenturen melden weitere Umsatzzuwächse - zum vierten Mal in Folge.
Die Talsohle 2009 scheint endgültig überwunden: Die GWA-Agenturen melden weitere Umsatzzuwächse - zum vierten Mal in Folge. Der Frühjahrsmonitor 2014 weist aus, das 2013 die Agenturumsätze um durchschnittlich 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen sind (2012: plus 5,4%). Und der Verband prognostiziert aufgrund der Umfrageergebnisse unter 106 Geschäftsführern, dass 2014 noch besser ausfallen wird: Um 7,4 Prozent sollen die Einnahmen im laufenden Jahr zunehmen.
Damit stehen die Signale laut dem anerkannten Konjunkturbarometer auf Grün. Denn gewachsen ist auch die Umsatzrendite: Betrug diese schon 2012 erfreuliche 10,5 Prozent, lag sie 2013 bei 11,7 Prozent und soll 2014 sogar 12,8 Prozent betragen. Mehr als die Hälfte der Agenturchefs rechnet mit höheren Gewinnen.
Leicht zurückgegangen allerdings sind die Anteile der Pauschal- und der Projekthonorare im Vergleich zu 2012: Der Anteil der Pauschalhonorare am Umsatz betrug 2013 25,8 Prozent (2012: 27,3), der Projekthonorare 47,8 Prozent (2012: 51,2%). Mehr geworden ist die Abrechnung nach Arbeitsumfang: 19,4 Prozent des Umsatzes geht auf berechneten, erbrachten Aufwand zurück (2012: 14,2%).
Größter Wachstumsbereich ist - wenig überraschend - Online/Digital: 42 Prozent von 56 Agenturchefs geben an (Mehrfachnennungen), dass hier die größten Steigerungen zu verzeichnen sind. Und auch die Nachfrage nach Markenführung und der Entwicklung von Markenstrategien steigt: Für 30 Prozent ist die Beratung der am stärksten wachsende Bereich.
Ohne die Automobilbranche geht es nicht: Die GWA-Agenturen planen durchschnittlich mit einem Umsatzanteil von 14 Prozent seitens der Autobranche. Nahrungs- und Genussmittel machen zwölf Prozent aus, Pharma und Healthcare neun Prozent und Banken/Finanzdienstleister acht Prozent. Wenig Geld für Werbung geben demzufolge die Branchen Online-Dienste, Versandhandel, IT sowie die Elektroindustrie aus (je ein Prozent Umsatzanteil laut Agenturchefs).
Was die Kostenentwicklung angeht, stecken die GWA-Agenturen deutlich mehr Geld in Weiterbildung und Neugeschäft als noch 2012: Um jeweils zehn Prozent seien diese Ausgaben gegenüber dem Vorjahr gestiegen, die Personalkosten um fünf Prozent. Das soll in diesem Jahr fast genauso weitergehen: Die Agenturgeschäftsführer werden erneut zehn Prozent ins Neugeschäft stecken, acht Prozent für Weiterbildung ausgeben, und sie erwarten weiterhin um fünf Prozent steigende Personalkosten. Letztere zu Gunsten der Festangestellten: Mehr Personal einstellen werden 2014 nämlich satte 69 Prozent der GWA-Agenturen, gleich viele (43%) oder mehr (24%) Freie melden sie obendrein. Nur 33 Prozent reduzieren die Zahl der freien Mitarbeiter, mit weniger Festangestellten kommen 14 Prozent aus.
Probleme gibt es dennoch: Preis- und Zeitdruck, langwierige Entscheidungsprozesse bei großen Unternehmen, Probleme bei der Mitarbeitersuche und geringe Wertschätzung machen den Agenturchefs zu schaffen. Positiv: Die Kunden sind aufgeschlossen, Ideen schlagen Einkauf, die Mitarbeiter sind motiviert und neue, spannende Arbeitsbereiche tun sich auf.