Insgesamt zählt der ZAW 900.500 Arbeitsplätze in der kommerziellen Kommunikation. Die Arbeitslosenzahlen sanken leicht, um 1,4 Prozent, nach unten: Für 2014 weist die Bundesagentur für Arbeit 24.795 Arbeitslose im Bereich Werbung und Marketing aus, im Vergleich zu 25.138 Personen im Vorjahr.

"Händeringend" werden 2014 laut ZAW vor allem Digitalexperten für Social Media, Suchwortvermarktung oder Webentwickler gesucht, klassische Werbeberufe wie Art Director, Kontakter oder Schauwerber bleiben aber ebenfalls gefragt. „Die Werbewirtschaft wird ihre besondere Attraktivität noch deutlicher gegenüber dem Nachwuchs herausstreichen müssen, damit dieser sich für unsere Branche entscheidet. Auch andere Wirtschaftszweige suchen händeringend nach Digitalkräften“, sagt Manfred Parteina, Hauptgeschäftsführer des ZAW.

Der Einstieg über ein Praktikum dürfte 2015 jedoch schwieriger werden - wegen der neuen Regelungen zum Mindestlohn, die im Januar in Kraft traten. 2014 stieg die Zahl der Praktikanten in der Werbebranche noch um 21 Prozent auf 1110. Diese waren vor allem in Werbeagenturen (963) beschäftigt, denen immer wieder vorgeworfen wird, Praktikanten als billige Arbeitskräfte zu missbrauchen. Mit der Einführung des Mindestlohnes muss sich die Branche jedoch umstellen, wie Werben & Verkaufen in der aktuellen Ausgabe Nr. 7 ausführt. Ein Fazit: Das neue Mindestlohngesetz verunsichert und verändert die Kommunikationsbranche. Die Folge: Unternehmen streichen Praktikantenstellen und die Personalkosten steigen. Die Auswirkungen dieser Entwicklung lassen sich dann sicherlich in der ZAW-Arbeitsmarktanalyse 2015 ablesen. 

Die ZAW-Statistik erfasst nicht, inwiefern Agenturen die Elternzeit ihrer Mitarbeiter für Kündigungen nutzen. W&V Online berichtet aktuell über eine Münchner Art Directorin, der per Mail in der Elternzeit gekündigt wurde. Und jüngst über einen Stuttgarter Werber, der am Tag seiner Rückkehr aus der Elternzeit das Kündigungsschreiben erhielt. Dieser hat aber mittlerweile einen neuen Job gefunden. 


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.


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