Globale Werbeausgaben:
Zenith Optimedia muss Werbemarkt-Prognose korrigieren
4,4 Prozent Zuwachs weltweit: Zenith Optimedia hat seine Prognose für die globalen Werbeausgaben nach unten korrigiert. Grund sind die wirtschaftlichen Folgen der Ukraine-Krise und das sich abschwächende Wachstum in China. Größter Wachstumstreiber für den Werbemarkt sind Online-Videos.
Zenith Optimedia hat seine Prognose für die globalen Werbeausgaben 2015 um einen halben Prozentpunkt nach unten korrigiert. Das zur Publicis-Gruppe gehörende Medianetwork geht jetzt nur noch von einem weltweiten Adspend-Zuwachs um 4,4 Prozent aus. Die Agentur geht damit im laufenden Jahr von einem Werbevolumen in Höhe von 544 Milliarden US-Dollar aus. Grund hierfür sind die wirtschaftlichen Folgen der Ukraine-Krise sowie das sich abschwächende Wachstum in China.
West- und Mitteleuropa profitieren derzeit von einem sensationell starken Großbritannien (plus 8,4 Prozent) sowie von signifikanten Markterholungseffekten in den (ehemaligen) Euro-Krisenstaaten Spanien, Portugal, Irland und - ja - sogar in Griechenland. Insgesamt wird die Region in diesem Jahr um 3,1 Prozent zulegen können. Großbritannien profitiert von einem besonders starken Internetwerbemarkt. Online-Werbung ist weltweit auf dem Vormarsch. Im vergangenen Jahr konnte die Disziplin um 18,5 Prozent zulegen. Online-Videos legten sogar um 34 Prozent zu, in diesem Jahr wird ein Plus von 29 Prozent erwartet. Werbung über Social-Media-Kanäle wächst derzeit jährlich um 25 Prozent. Paid Search legt pro Jahr um 12 Prozent zu. Mobile machte im vergangenen Jahr 22 Prozent der Internet-Werbeausgaben aus.
Die Werbeausgaben wachsen derzeit in allen großen Weltregionen - mit einer Ausnahme: In Osteuropa und Zentralasien geht Zenith Optimedia in diesem Jahr von einem Einbruch um 9,4 Prozent aus. Der russische Werbemarkt dürfte demnach um 16,5 Prozent schrumpfen. In der kriegsgeplagten Ukraine (2014: minus 51 Prozent) geht es 2015 nochmal um mehr als 62 Prozent in den Keller.
Im Ranking der größten Werbenationen hat China im vergangenen Jahr den zweiten Platz erobert, hinter dem Spitzenreiter USA. Dahinter folgen dann Japan, Deutschland und Großbritannien.