
Mobile Advertising:
Ex-AOL-Mann Matthias Schenk baut Widespace Deutschland auf
Matthias Schenk wechselt von Apprupt zu Widespace. Der frühere AOL-Mann soll den Mobile-Vermarkter in Deutschland aufbauen.
Der schwedische Mobile-Advertising-Spezialist Widespace will im Zuge seiner Expansion jetzt auch den deutschen Markt erobern: Matthias Schenk, bislang Chief Sales Officer bei Apprupt, soll als Country Manager den Mobile-Vermarkter in Deutschland aufbauen. Ein Markt, der zwar stark wächst, um dessen immer noch überschaubaren Werbemarkt aber bereits eine ganze Zahl von Vermarktern konkurriert. Schenk ist trotzdem guter Dinge: "Viele unserer Wettbewerber sind mit einer sehr undifferenzierten Positionierung unterwegs, während unsere Stärke darin liegt, dass wir uns ganz klar auf den Premium-Bereich fokussieren." Widespace konzentriert sich ausschließlich auf hochwertige Werbungtreibende und Buchungen nach TKP.
Widespace-Gründer Henric Ehrenblad erwartet sich viel vom deutschen Markt: "Hier nutzen schon jetzt 42 Millionen Menschen ein internetfähiges Telefon, das sind 60 Prozent der Bevölkerung. Es werden aber erst drei Prozent des Gesamt-Werbebudgets für Mobile ausgegeben. Wir sehen im deutschsprachigen Raum ein riesiges Wachstumspotential, das mit unserem Geschäftsmodel hervorragend bedient werden kann." Im Heimatmarkt bringt es Widespace nach eigenen Angaben auf eine Marktreichweite von 95 Prozent. Dort vermarktet das Unternehmen die Mobile-Präsenzen von Medien wie Expressen oder TV4, international zählen auch Eurosport und Radio NRJ zu den Partnern. Auch in Deutschland werden hochwertige Publisher, besonders Medienhäuser, das Ziel sein. Nicht einfach, weil diese sich zumeist in der Hand medieneigener Vermarkter befinden.
Schenk setzt daher auf ein Mix-Modell: "Wir sprechen sowohl mit den großen Agof-Vermarktern als auch mit einzelnen Seiten", sagt der frischgebackene Chef der DACH-Region. "Die großen Player werden ihre Seiten natürlich weiter vermarkten, wir setzen darauf, dass sie uns als Partner exklusiv hinzunehmen." Der Reiz soll für sie in der Spezialisierung von Widespace liegen: Durch den Premium-Ansatz wird ihr Inventar nicht auf Performance-
Basis "verramscht". Zudem bietet Widespace mit eigenen Entwicklern und Werbeformat-Lösungen Advertisern Möglichkeiten, für die sie erst Ressourcen aufbauen müssten – da kann eine Partnerschaft lohnender erscheinen.
Mehr zu Widespaces Plänen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Kontakter (5/2013) auf S. 17.