Allen voran lieferten der Fußball und Kardinal Joachim Meisner Stoff für Artikel, fügte Neven DuMont hinzu: "Wir leben ja von Leidenschaft, von Empörung, von Aufregung." Deshalb sei er Meisner "sehr dankbar, dass er ist, wie er ist". Und dem 1. FC Köln, der für Auf und Ab, für Glück und Wut sorge, rief er zu: "Machen Sie weiter so." Allerdings mit einer Einschränkung, falls der Aufstieg in die 1. Bundesliga gelinge: "Sie dürfen ruhig oben bleiben."   

Fiedler las aus dem ersten "Express" vom 2. März 1964 vor: "Jeder "Express"-Leser kann "Express"-Mitarbeiter sein", stand darin. Mit dem neuen Portal stimme das mehr denn je. "Der "Express" ist der Experte für das rheinische Lebensgefühl - das kann Google nie sein."  

Bei MDS erscheinen die Abonnementzeitungen "Kölner Stadt-Anzeiger", "Kölnische Rundschau", "Mitteldeutsche Zeitung" und "Berliner Zeitung" sowie die Boulevardtitel "Express", "Hamburger Morgenpost" und "Berliner Kurier". Die tägliche Gesamtauflage liegt über einer Million, der "Express" trägt dazu knapp 160 000 bei.

In der vergangenen Woche hatte MDS die Bilanz für 2012 veröffentlicht und dabei einen Fehlbetrag von 112 Millionen Euro ausgewiesen. Als Grund gab der Konzern die Insolvenz der "Frankfurter Rundschau" an, die MDS und der SPD-Medienholding ddvg gehört hatte und von der Frankfurter Societät und der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" übernommen wurde. Für 2013 und 2014 erwartet MDS nach Aussage des Vorstands ein ausgeglichenes Ergebnis.