
Interview:
Mobile Advertising: "Bewegtbild ist der richtige Weg"
Kann Storytelling auch bei mobilen Kampagnen gelingen? Bernd Hoffmann, Chief Digital Officer bei Media Com, hat mit seinen Kurzgeschichten für das Sony Xperia Z1 bewiesen, dass es funktioniert. Im Interview erzählt er, was er über die Zukunft von Mobile Advertising denkt.

Foto: Andreas Reeg
Kann Storytelling auch bei mobilen Kampagnen gelingen? Bernd Hoffmann, Chief Digital Officer bei Media Com, hat mit seinen Kurzgeschichten für das Sony Xperia Z1 bewiesen, das es funktioniert. Im Interview mit dem W&V-Schwestertitel Kontakter erzählt er, was er über die Zukunft von Mobile Advertising aus Agenturperspektive denkt.
Wann raten Sie Ihren Kunden, Mobile einzusetzen?
Pauschalantworten kann es hier wie bei jeder guten Planung nicht geben. Bei jeder Kampagne analysieren wir die KPI genau und ermitteln den Wertbeitrag eines jeden Kanals. Da das Smartphone eines der wenigen "immer dabei und immer an"-Devices ist, spielt natürlich Mobile eine immer größere Rolle in der Kommunikationsplanung. Die orts- und zeitbasierten Möglichkeiten von Werbeauslieferungen sind ein tolles Asset von Mobile. Werbung also, die im richtigen Moment am richtigen Ort relevant ist.
Als wie zielführend schätzen Sie Bewegtbild-Formate im Mobile-Bereich ein?
Bewegtbild ist sehr wichtig auf Mobile. Und die Dynamik von Bewegtbild online in den letzten fünf Jahren zeigt, dass dieser Weg der richtige ist.
Kann Storytelling auf Mobile wirken?
Ja, sicher. Denn gerade auf dem Smartphone nutzen viele User Video-Content, unter anderem zur Unterhaltung und Ablenkung unterwegs. Für das Sony Xperia Z1 haben wir zum Beispiel diverse zwei- bis dreiminütige Kurzgeschichten zusammen mit Youtube-Stars gedreht, die sowohl losgelöst geschaut werden konnten als auch mittels einer Playlist eine zusammenhängende Story erzählt haben. Die Abrufzahlen waren hervorragend und die Auseinandersetzung der Community mit den Videos sehr intensiv.
Eignet sich Mobile als Kanal nicht doch eher für Performance- oder Leadkampagnen?
Das ist, wie schon gesagt, immer abhängig von den Zielen des Kunden. Mobile ist kein komplett neuer Kanal, sondern in der Wirkung quasi Online plus zusätzliche "location and time based benefits". Deshalb gelten für Mobile die gelernten Wirkungsparameter von Online, gerade durch Location-based Assets kann aber eben auch ein Performance-Impuls und damit letztendlich auch ein Sales-Impuls gesetzt werden. Zudem liegt die mobile Facebook-Nutzung heute schon bei (mindestens) 60 Prozent, das heißt, wir können Performance-Kampagnen sehr gut auf Facebook mobil aussteuern.
Welche Probleme treiben Ihre Kunden besonders häufig um?
Drei große Schlagworte: Cross-Device, Cross-Connectivity, Frequency capping. Kurzum: Wie schaffen wir es noch besser, geräteübergreifend die richtigen Leute in der richtigen Frequenz mit relevanten Markenbotschaften zu versorgen?
Trotz extrem hoher Mobile-Reichweite halten sich die Buchungen auf Smartphones und Tablets noch in überschaubaren Grenzen. Inwiefern spielen Kundenwünsche dabei eine Rolle?
Das sehen wir anders. Mobile First ist im Moment das "hot topic". Und wie schon gesagt kommen 60 Prozent des Traffics bei Facebook via Mobile.
Wird es irgendwann einmal auch eine Mobile-first-Kampagnenplanung geben?
Mobile-first-Kampagnen werden wir sicher mehr und mehr in den kommenden fünf Jahren sehen, vor allem, wenn die Cross-Device-Konnektivität geklärt ist.
Das komplette Interview lesen Sie im Kontakter 14/2015. Noch kein Abo? Dann hier klicken ...