Laut Soziologe Alfred Fuhr werde die Generation der 25- bis 45-Jährigen diesen Trend verstärken. Denn diese leide unter Zeitdruck und nutze das Internet intensiv. Außerdem biete der Online-Lebensmittelhandel auch Vorteile für alte Menschen. "Warum soll ich mich noch mit Lebensmitteltüten abschleppen, wenn ich mir das liefern lassen kann", sagt Fuhr. Allerdings sind in Zeiten der mobilen Arbeitswelt laut Hanni Rützler vom Zukunftsinstitut in Wien vor allem die Lieferadresse und frische Produkte entscheidende Knackpunkte. "Bei frischen Lebensmitteln wollen die Leute selber sehen und entscheiden", sagt Rützler. Außerdem sei es bei flexiblen Arbeitszeiten schwierig, dass Käufer und Lieferant zusammen kommen, meint Andreas Steinle. "Der große Löwenanteil wird auch künftig noch im Supermarkt gekauft, einfach weil es extrem praktisch ist", sagt der Geschäftsführer des Zukunftsinstituts Workshops. "Aber der Online-Lebensmittelhandel wird trotzdem interessant, gerade wenn es um Spezialitäten geht, zum Beispiel hochwertiges Fleisch."