US-Verlage machen mit E-Books mehr Umsatz als mit Print
Zeitenwende: In den USA übersteigen die Einnahmen aus E-Book-Verkäufen erstmals die aus gedruckten Büchern.
Digitales Lesen gewinnt die Oberhand: In den USA übersteigen die Einnahmen aus E-Book-Verkäufen erstmals die aus gebundenen Büchern. Entsprechende Zahlen hat gerade die Association of American Publishers (AAP) für das erste Quartal 2012 veröffentlicht. Die AAP hat dazu die Geschäftsergebnisse von 1.189 Verlegern herangezogen, nicht berücksichtig wurden Kinderbücher.
Insgesamt erzielten E-Books für Erwachsene 282,3 Millionen Dollar Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Damit konnten die Einnahmen um mehr als ein Viertel (28,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Gebundene Bücher zu lesen ist aber nicht total out. Auch diese konnten bei den Umsätzen ein leichtes Wachstum von 2,7 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2011 verzeichnen. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen aus Hardcover-Büchern auf 229,6 Millionen im ersten Quartal 2012, also etwa 50 Millionen weniger als die aus E-Books.
Die Verkaufsergebnisse aus Taschenbüchern konnten die E-Books allerdings noch nicht knacken. Hiermit verdienten die Verlage 299,8 Millionen Dollar in den ersten drei Monaten 2012. Allerdings dürfte es auch hier bald soweit sein, denn die Taschenbuch-Verkäufe brachen stark ein: Minus 10,5 Prozent weniger Umsatz als noch 2011. Interessant sind auch die Zahlen zu E-Books für Kinder, die seperat ausgewiesen wurden. Digitale Bücher für junge Erwachsene und Kinder können einen Zuwachs von 233 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnen. Über sie wurden 64,3 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2012 eingenommen.