
Kinder-App:
Verbraucherschützer kritisieren Werbung auf Youtube Kids
Erst vor wenigen Wochen ist die Youtube-App für Kinder gestartet und schon gerät die Anwendung massiv in die Kritik der Vebraucherschützer. Die US-Verbraucherschutz-Behörde FTC hat vor allem den Umgang der App mit Werbung gerügt.

Foto: Screenshot Youtube-Werbung
Erst vor wenigen Wochen ist die Youtube-App für Kinder gestartet und schon gerät die Anwendung massiv in die Kritik der Vebraucherschützer. Die US-Verbraucherschutz-Behörde FTC (Federal Trade Commission) hat nun eine umfassende Beschwerde erhalten. Die Werbung in der App sei "unfair und irreführend".
Offenbar ist laut der Beschwerde insbesondere die Trennung zwischen Inhalten und Werbung nicht deutlich genug, schreibt der "Guardian". Im Fernsehen ist ein "Bumper" von fünf Sekunden vorgesehen, in denen den Kids signalisiert werde, dass ihr Inhalt später fortgesetzt werde - bei der App fehle ein entsprechener Unterbrecher.
Aaron Mackey, zuständiger Anwalt der juristsischen Fakultät der Georgetown Law in Washington, sagte gegenüber dem "Guardian", dass prinzipiell nicht genau erkennbar wäre, welche Inhalte von Herstellern gesponsert würden und welche nicht. So würden die Kinder jeder Menge von Anzeigen ausgesetzt, ohne dass diese den Unterschied zu regulären Inhalten wahrnehmen könnten. Auch diverse Kinderschutz-Organisationen stehen hinter der Beschwerde. Diese rügt außerdem, dass Youtube Kids sogar gegen eigene Werberichtlinien verstoße. So seien beispielsweise generell Clips für Lebensmittel und Getränke verboten - ungeachtet wie gesund diese seien oder nicht. Andererseits beliefere gerade McDonald's Youtube Kids mit Inhalten aus einem eigenen Channel. Einer davon sei zum Beispiel darüber, woraus die Chicken Nuggets bestehen.
Ebenso die "Unboxing"-Videos, die Youtuber drehen, während sie neue Originalverpackungen öffnen, hätten einen Werbe-Charakter für Produkthersteller. Auch diese sind ein Dorn im Auge der Beschwerdeführer.