Wie die "FT" künftig Werbung nach Zeit abrechnet
Ein solches Abrechnungsmodell kannte man bislang nur aus dem Fernsehen: Die Länge des Werbekontakts soll künftig bei der "Financial Times" darüber entscheiden, wie teuer die ausgelieferte Online-Werbung wird.
Ein solches Abrechnungsmodell kannte man bislang nur aus dem Fernsehen: Die Länge des Werbekontakts soll künftig bei der "Financial Times" darüber entscheiden, wie teuer die ausgelieferte Online-Werbung wird. Sie führt das neue Modell "Cost per hour" ein - abgekürzt "CPH". Im vergangenen Herbst sei dies in einem Pilotversuch mit Kunden wie BP, iShares und IBM, erfolgreich getestet worden, heißt es in einem Blogbeitrag der "Financial Times". Koop-Partner ist der Reichweiten-Messdienst Chartbeat. Mit dem neuen System könne man beispielsweise garantieren, dass eine Ad-Impression länger als fünf Sekunden lang gewesen sei und gleichzeitig den Kunden haarklein vorlegen, wie lange der Werbemittelkontakt gedauert hat und wie lange durchschnittlich über die Kampagnen hinweg ein Werbemittel im Blickfeld war.
Schlechte Sichtbarkeit, Fragen zur Anzeigenplatzierung sowie Betrugsfälle hätten bei den Kunden den Bedarf nach besserer Messbarkeit und mehr Transparenz aufkommen lassen, sagt dazu "FT"-Anzeigenleiter Dominic Good. Er beruft sich auf Untersuchungen, dass die Markenbekanntheit mit zunehmender Zeit signifikant seigt. Anzeigen, die fünf Sekunden lang oder länger im Blick des Endkunden waren, hätten zu einer um 50 Prozent höheren Rate bei Erinnerung und Bekanntheit geführt als Anzeigen, die kürzer gezeigt wurden. Zur Spezifiktion und Dokumentation der neuen Werbe-Währung hat die "FT" ein Whitepaper verfasst.