Gretchen Berlin:
ARD-Reporterin macht Schleichwerbung für eigene Agentur
Peinlich hoch drei: In der "Sommerinterview"-Reihe des ARD-Morgenmagazins hat eine RBB-Reporterin mit dem Team der Berliner Agentur Gretchen geplaudert. Und dabei verheimlicht, dass sie selbst Mitgründerin und eine der drei Gesellschafter ist.
Peinlich für die ARD: In der "Sommerinterview"-Reihe des "Morgenmagazins" hat eine RBB-Reporterin mit dem Team der Berliner Agentur Gretchen geplaudert. Und dabei verheimlicht, dass sie selbst Mitgründerin und eine von drei Gesellschaftern der Agentur ist. In dem Beitrag wird die acht Mitarbeiter große Agentur zunächst kurz vorgestellt. Im Anschluss daran wird dann über allgemeine politische Themen gesprochen.
Ans Licht gebracht hat den Fall von Schleichwerbung jetzt die medienkritische Website Übermedien von Stefan Niggemeier und Boris Rosenkranz. Die Idee hinter der alternativen "Sommerinterview"-Reihe war eigentlich, statt der üblichen Politikprominenz ganz normale Wähler im Schatten des Reichstags zu Wort kommen zu lassen.
Die ARD teilte Übermedien auf Anfrage mit, nichts von der Verbindung der Reporterin mit der Agentur gewusst zu haben: Die Zusammenarbeit mit der Reporterin werde ausgesetzt, bis die Sache vollständig aufgeklärt sei.
Der Beitrag wurde inzwischen aus der ARD-Mediathek entfernt. Über diesen Link ist er derzeit noch abrufbar.