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Axel Springer Verlag hält nichts von Frauenquote

Ab 2016 wird auch für das Verlagshaus die 30-Prozent-Quote gelten. Axel Springer verfolgt aber eigene Pläne: Bereits 2010 hat Axel Springer das Projekt "Chancen:gleich!" gestartet.

Text: Susanne Herrmann

2. Dezember 2014

Ab 2016 wird auch für das Verlagshaus die 30-Prozent-Quote gelten. Axel Springer verfolgt aber eigene Pläne: Bereits 2010 hat Axel Springer das Projekt "Chancen:gleich!" gestartet. Das Ziel ist, den Anteil an Frauen in Führungspositionen von damals 16 Prozent in fünf bis acht Jahren auf über 30 Prozent zu verdoppeln. Die Bundesregierung wird am 11. Dezember den Gesetzentwurf zur Frauenquote verabschieden. In den Aufsichtsräten der gut 100 börsennotierten deutschen Unternehmen müssen dann 30 Prozent der Posten mit Frauen besetzt werden. Die rund 3500 mittelgroßen Firmen, die mitbestimmungspflichtig oder börsennotiert sind, setzten eigene Zielvorgaben beim Frauenanteil in den Führungsetagen und müssen diese einmal por Jahr veröffentlichen. 

Wie der Mediendienst "Newsroom" berichtet, hält das Verlagshaus Axel Springer von der gesetzlich vorgegebenen 
Quote nichts. "Nach gründlicher interner Diskussion sind wir für unser Unternehmen zur Auffassung gelangt, dass wir unser Ziel ohne starre Quote erreichen wollen", erklärte eine Sprecherin auf Anfrage von Newsroom.de.

Schon jetzt erfüllt der Aufsichtsrat die ab 2016 geltenden Regeln fast; zwei von neun Aufsichtsratsmitgliedern sind weiblich - Verlegerin Friede Springer sowie die  Unternehmerin Nicola Leibinger-Kammüller. Weniger weiblich, schreibt Bülend Ürük von Newsroom weiter, gehe es  an der Spitze der Springer-Medien zu; von 37 nationalen Print- und Online-Medien, die auf www.asv.de aufgeführt werden, wird nur die "Bild am Sonntag" von einer Journalistin geführt: seit Ende 2013 von Chefredakteurin Marion Horn. Sie selbst hat übrigens ihre Meinung zur Quote erst im Oktober geändert, war zuvor dagegen. Warum, lesen Sie hier.


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Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.


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Um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen wird in unseren Texten nur die männliche Form genannt, stets sind aber die weibliche und andere Formen gleichermaßen mitgemeint.