Springer überarbeitet Design:
"Bild" sieht jetzt aus wie Bild.de
Auch "Bild" tritt fortan einheitlich in Print und Netz auf: Wie bei Welt N24 orientiert sich Axel Springer an der schnörkellosen Online-Optik.
Mit Start der Fußball-EM verpasst Springer seiner Marke "Bild" eine frische und einheitliche Optik: Ab Samstag sieht die gedruckte Ausgabe aus wie Bild.de. "Die grafischen Neuerungen verbessern das Leseerlebnis von Europas größter Tageszeitung und vereinheitlichen zugleich das optische Erscheinungsbild von Print- und Digital-Auftritt der Marke", heißt es dazu am Freitag vom Medienunternehmen.
Print und Online verwenden erstmals die gleichen Schriften; zusätzlich zur Hauptschrift "Helvetica Inserat" wird die Schriftenfamilie "Gotham" genutzt. Die quadratische Form werde ein "prägendes Stilelement", heißt es – vom "Bild"-Logo über Kolumnenköpfe, Rubriken bis hin zu Fotoschnitten. Bisher ist das Print-Logo eher länglich. Motto des neuen Auftritts: "Was wichtig ist, steht im Mittelpunkt – genau wie bei Bild".
Zudem will "Bild" weniger bunt am Kiosk liegen; ein reduzierter Einsatz von Farben solle die schnellere Orientierung im Blatt unterstützen, heißt es. Hinter der Modernisierung des Layouts steht die Art Direktion der Springer-Marke um Art-Direktorin Veronika Illmer. Inspirieren ließ sich das Team nach eigenen Angaben vom Boulevard-Layout der "Bild" aus den 60-er Jahren. Illmer interpretiert das neue Layout so:
"Wer Klartext spricht, braucht klare Formen. Die Optik von Bild wird noch entschlossener durch die Reduktion der Farben, eine aufgeräumte Struktur und klare Gewichtung. Betont wird, was Bedeutung hat."
Mit dem einheitlichen Auftritt zieht "Bild" nach. Schwestermarke Welt N24 hat sich im vergangenen Herbst für eine schnörkellose Optik über alle Kanäle hinweg entschieden.