Martin Balle:
Es gibt Interessenten für die AZ
Lichtblick nach dem Insolvenz-Antrag: Es gibt mehrere Interessenten für die Münchner "Abendzeitung", unter ihnen Verleger Martin Balle.
Neue Hoffnung für die insolvente Münchner "Abendzeitung": Die geplante Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft für rund 100 Mitarbeiter hat Bewegung in die Gespräche mit möglichen Investoren gebracht. Wie ein Sprecher des Insolvenzverwalters Axel Bierbach am Freitag mitteilt, gibt es mehrere Interessenten. Unter ihnen ist der Verleger des "Straubinger Tagblatts", Martin Balle. Dieser sagt dem Bayerischen Rundfunk: "Ich will ein Zeichen setzen, dass Print lebt." Er wolle die AZ "heilen" und ein "liebevolles Boulevard-Heimatblatt für München" daraus machen. Seinem Konzept nach soll sich die Zeitung stärker an Familien ausrichten und vor allem am Wochenende viele Veranstaltungstipps enthalten.
Die Qualifizierungsgesellschaft für die Beschäftigten der "AZ" soll am 30. Juni starten. Sie soll aus der Insolvenzmasse des Verlags finanziert werden und für mindestens vier Monate bestehen. Dem Vernehmen nach gibt es inzwischen Lösungen für die drei Probleme, die der Insolvenzverwalter im Mai benannt hatte: Das Kartellamt muss einer Übernahme zustimmen. Der Betriebsrat muss einen Stellenabbau und einen Sozialplan mittragen. Und der Investor muss sich mit dem Nürnberger Telefonbuch-Verleger Gunther Oschmann einigen, dem die Markenrechte an der "AZ" gehören.
ps/dpa