- Werbeformen wie Split-Screen-Werbung, Reklame innerhalb einer TV-Applikation oder Werbung auf einem Second Screen werden von der Generation Y zu 15 bis 20 Prozentpunkten stärker akzeptiert als in der älteren Generation.

- Mit Blick auf TV-Inhalte sind die Interessen bei der Generation Y stärker gestreut als in der älteren Generation: So interessieren sich beispielsweise 89 Prozent der 18- bis 34-jährigen für Nachrichten (ältere Generation: 97 Prozent) und 87 Prozent für Serien (ältere Generation: 88 Prozent), aber auch bisher unbeliebtere TV-Inhalte erreichen ihr Publikum. Für Comedy interessieren sich beispielsweise 64 Prozent der Generation Y (ältere Generation: 57 Prozent), für Shows sind es noch 60 Prozent (ältere Generation: 48 Prozent).

- Allen Inhalten gemein ist die stark zeitversetzte Nutzung durch die Generation Y. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Generation Y schaut Serien zeitversetzt. Selbst bei Nachrichten gilt das noch für etwa ein Viertel (24 Prozent).

- Insgesamt sind die Konsumenten der Studie zufolge "sehr gut mit internetfähigen Endgeräten ausgestattet": 81 Prozent der Haushalte, die das Internet nutzen, besitzen ein Smartphone, weitere 6 Prozent planen die Anschaffung in den kommenden Monaten. Smart-TVs und Tablet-PCs sind mit einer Quote von 42 beziehungsweise 45 Prozent bereits in fast der Hälfte der Haushalte präsent, knapp 15 Prozent planen kurzfristig die Anschaffung.

- Die Befragten im Alter von 18 bis 34 Jahren besitzen deutlich mehr Endgeräte als die anderen Generationen: Im Vergleich besitzen 35 Prozent mehr Angehörige der Generation Y eine Spielkonsole, bei Smartphones sind es 17 Prozent und bei Smart-TVs 12 Prozent mehr als in den älteren Altersgruppen.

- In punkto Nutzungsverhalten belegt die Studie klar den Trend zum Smartphone in der jüngeren Generation: Diese gibt zu 23 Prozent häufiger das Smartphone als bevorzugtes Gerät an als die anderen Altersgruppen. Tablet-PC und Smart-TV liegen in etwa gleichauf, Laptop und Desktop-PC liegen mit 7 Prozent und 17 Prozent weniger Beliebtheit deutlich zurück.

Für Medienunternehmen und speziell TV-Anbieter zeige die Studie Marktpotenziale für ihre Geschäftsmodelle auf, betont das Team von Goetzpartners. Alexander Henschel, Managing Director beim Beratungsunternehmen:

"Gerade bei der jüngeren Generation zeichnet sich eine Abkehr von der viel zitierten Gratismentalität ab, die in den vergangenen Jahren bei Internetnutzern vorgeherrscht hat. Die Akzeptanz für Paid Content steigt. Medienunternehmen müssen jedoch mit ihren Geschäftsmodellen die Bedürfnisse der Generation Y bedienen, wenn sie diese Nutzergruppe nicht an neue Wettbewerber verlieren wollen: Die Nutzung ist individuell, zeitversetzt und mobil."


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.