"Bild"-Chef Kai Diekmann inszeniert sich selbst als Promi. Der lange Bart ist ab, twitterte der Zeitungsboss.

Auch viele Markenunternehmen spielen mit ihren Marken. Nivea beispielsweise kündigte auf Facebook die neuen Shampoo-Sorten Tomate und Essigurke an. Ritter Sport bietet laut Meldung nun auch die Sorte Ritter Sport Mett an. Ebenso geschmacklich fragwürdig ist wohl die Eiscreme aus Muttermilch, die die Tierschutzorganisation PETA anbeiten will.

Weitere Meldungen: Payback will künftig nicht mehr Punkte, sondern - barcodefreundlichere - Striche sammeln. Microsoft hat ein neues internetfähiges Lifestyle-Produkt erfunden, wie es auf Facebook vorstellt: Die digitale Zahnspange. Sony hingegen bietet jetzt laut Video eine eigene Food-Reihe an: Sony Foods mit Crunchy Loops.

Das Vermieter-Portal Airbnb macht Werbung für einen weiteren Service: Eine Schreibtisch-Vermietung für Leute in der Mittagspause oder auf Termin. Ein Video erklärt den Service.

Die W&V-Redaktion erreichen an diesem Dienstag ebenfalls einige Fake-Pressemitteilungen zum 1. April. Die AS&S Radio will eine neue Radio-Kombi aus der Taufe, bzw. dem Wasser gehoben haben: die Fischmarkt-Kombi, die Spots nicht mehr hintereinander, sondern im Zuge der Medienparallelnutzung alle zusammen ausstrahlt. Ein O-Ton dazu: "Das Resultat mag sich zunächst etwas chaotisch anhören, aber da gewöhnt man sich dran." Und Suzuki will eine Kamera erfunden haben, die beim Autofahren hübsche Selfies macht. Dreamlines bietet als erstes Reiseunternehmen Galeeren-Kreuzfahrten an.

Natürlich darf auch das Werbephänomen "Dumb ways to die" nicht ohne Kommentar zum Tag auskommen. Die Metro aus Melbourne und McCann haben einen neuen Spot auf Youtube gepostet "April Fools Ways to Die":

Ob die unzähligen lustigen Marken-Botschaften das Zeug haben werden, sich viral druchzusetzen bleibt vermutlich fraglich. Die Konkurrenz ist an diesem Tag einfach zu hoch. Aber: Enttäuschte Marketer können schon mal kreativ spicken. Youtube hat die kommenden Viraltrends des Jahres herausgearbeitet, auf die die Marketingabteilungen jetzt noch frühzeitig aufspringen könnten: Unter anderem Glub Glub Water Dance (bei dem man sich von Freunden mit Wasser begießen lassen muss) und Clocking (wo man wie eine Sonnenuhr posieren sollte).

Zuviel der Aprilscherze? Dann können Sie es ja immer noch halten wie die Satire-Zeitschrift "Der Postillon". Diese boykottiert demonstrativ das Datum - ein "Zeichen gegen den institutionalisierten Klamauk des 1. April". Man könnte es auch ein bisschen pointierter sagen - mit dem Claim einer vermeintlichen österreichischen Kampagne von A1 , die die "Die Tagespresse" gefunden haben will: "Geht's doch alle scheißen!"  aj/app/fs/ps


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.