Einige Zahlen im Detail: Bei der LAE 2015 hat beispielsweise „Die Zeit“ zugelegt. Die Wochenzeitung erreicht nun 331.000 Entscheidungsträger (Reichweite: 11,3 Prozent), das entspricht einem Zugewinn von 21.000 Lesern im Vergleich zur Leseranalyse Entscheidungsträger 2014. Das Blatt feiert sich nun als „zweitstärkster Zeitungstitel“ -  direkt hinter der "Süddeutschen Zeitung" und vor der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der "Welt". Dafür meldet sich die "FAZ" mit 16 Prozent in diesem Jahr erneut als "die reichweitenstärkste Zeitung Deutschlands bei Personen mit einem persönlichen Brutto-Jahreseinkommen von 100.000 Euro oder mehr" zu Wort.

Auch "Handelsblatt" und "WirtschaftsWoche" verbessern sich: Die"WirtschaftsWoche" unter Leitung von Chefredakteurin Miriam Meckel erzielt demnach mit einer Reichweite von 351.000 Entscheidern ein neues Allzeithoch. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 31.000 Entscheider (plus 9,7 Prozent). Der Titel liegt mit einer Gesamtreichweite von 11,9 Prozent vor den Wettbewerbern "Manager Magazin" (9,9 Prozent), "Capital" (8,9 Prozent), "Focus Money" (5,6 Prozent) und "Impulse" (4,1 Prozent). Das "Handelsblatt" wird laut LAE 2015 börsentäglich von nun 290.000 Unternehmern, Vorständen, Selbstständigen und Top-Managern gelesen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung um 5000 Entscheidern (plus 1,8 Prozent), gegenüber 2012 kann das "Handelsblatt" ein Plus von 28.000 Entscheidern (plus 10,7 Prozent) verzeichnen. Auch stark im Zuwachs gegenüber 2014: Das "Handwerk Magazin" mit einem Plus von 21.000.

Crossmedial sieht sich dagegen Springers "Welt"-Familie vorne: "Die Welt" und die "WamS" lesen laut LAE täglich rund 741.000 Entscheider – ob online, mobil, als App oder auf Papier. Damit seien "Die Welt" die "WamS" im Crossmedia-Ranking die von Entscheidern meistgelesenen Zeitungsmarken für Qualitätsjournalismus, betont Springer. Die Angebote würden damit vor "SZ", "FAZ/FAS", "Die Zeit" und "Handelsblatt" liegen. Allein für "Die Welt" wartet die LAE mit 307.000 Lesers pro Ausgabe auf. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent gegenüber Vorjahr. "Die Welt" habe nun erstmals mehr Entscheider als das "Handelsblatt" und befinde sich auf Augenhöhe mit der "FAZ", freut sich das Springer-Team. Die Sonntagsausgabe "WamS" bleibt mit 254.000 Entscheidern stabil - und damit weiter vor der Frankfurter Konkurrenz der "FAS". Auch Welt Online baut den Vorsprung aus und liegt jetzt mit 442.000 Entscheidern vor "handelsblatt.de" sowie "faz.net" - und gleichauf mit "sueddeutsche.de". "Der Spiegel“ bleibt indes über alle Kanäle hinweg das Entscheidermedium mit der größten Reichweite: Rund 1,4 Millionen nutzen die Inhalte auf Papier oder digital.  

Grundgesamtheit der jährlich von der gleichnamigen Arbeitsgemeinschaft veröffentlichten LAE-Erhebung sind rund 2,9 Millionen überwiegend männliche Entscheider in Deutschland - 200.000 mehr als im Vorjahr und damit mit generell mehr potenziellen Nutzern als 2014. Mit über 8000 Befragten sind laut Studie innerhalb der "kleinen" Grundgesamtheit der LAE (7,5 Prozent aller Berufstätigen) auch spitze Zielgruppen planbar. Die Analyse dient damit als Referenzstudie bei Kampagnen für Entscheider. Seit der LAE 2013 werden auf ausdrücklichen Wunsch auch die Crossmedia-Zählungen erhoben und Online-Angebote sowie Apps der LAE-Titel mit in die Studie aufgenommen.

Der aktuelle Bericht mit ausführlicher Methodenbeschreibung, Basis-Tabellen und Codeplan steht ab elf Uhr ebenso wie ein interaktives Auswertungs-Tool unter lae.de zur Verfügung.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.