
BLM:
Mit Radio wird in Bayern gutes Geld verdient
Der bayerische Lokalfunk darf jubeln: Er wird 2016 noch einmal zulegen. Auch bei den Lokal-TV-Anbietern gibt es Grund zur Freude - sie nahmen 2015 erstmals wieder mehr ein, als sie ausgegeben haben. Das offenbart die neue "Studie zur wirtschaftlichen Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2015/2016".

Foto: BLM
Die 18 Lokal-TV-Programme in Bayern haben 2015 erstmals seit fünf Jahren wieder mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Wie aus der Studie "Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2015/16" hervorgeht, die die BLM an diesem Dienstag veröffentlicht hat, standen Aufwendungen in Höhe von 36,5 Millionen Euro Erträge in Höhe von 37,2 Millionen Euro gegenüber. Der Kostendeckungsgrad des bayerischen Lokalfernsehens in 2015 betrug somit 102 Prozent und verbesserte sich um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Ursache für die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit war vor allem ein Anstieg der Erlöse. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Anbieter rund 1 Millionen Euro mehr einnehmen. Gleichzeitig reduzierten sie ihre Ausgaben gegenüber 2014 um rund 300.000 Euro.
Der private bayerische Hörfunk macht den Verlegern Freude - sie verdienen weiter gut mit Radio. Erfolgreichster Anbietertyp in Bayern war 2015 der landes- und bundesweite Hörfunk. Die acht Programme, zu denen unter anderem das UKW-Radio Antenne Bayern zählt, erwirtschafteten Erlöse in Höhe von insgesamt 54,6 Millionen Euro bei Aufwendungen in Höhe von 40,7 Millionen Euro. Ihr Kostendeckungsgrad lag somit bei erfreulichen 134 Prozent. Im lokalen Hörfunk betrug der Kostendeckungsgrad im Vergleich dazu 112 Prozent, an den Ballungsraumstandorten München und Nürnberg 118 Prozent.
Die Erlöse des lokalen Hörfunks stiegen in 2015 um 2,1 Prozent auf 96,9 Millionen Euro an. Interessanter Punkt der Studie, die von Goldmedia erstellt wurde: Für 2016 rechnet der Lokalfunk in Bayern sogar mit einem Umsatzplus von 3,4 Prozent. Größter Umsatzträger ist mit einem Anteil von 59 Prozent die lokale/regionale Werbung. Dagegen ist der Erlösanteil aus überregionaler Werbung auf 19 Prozent zurückgegangen.
Die Zahl der Beschäftigten stieg im Lokalfernsehen im Vergleich zum Vorjahr an. 582 Beschäftigten in 2014 standen hier 596 Beschäftigte in 2015 gegenüber. Verursacher des Wachstums waren jedoch ausschließlich freie Mitarbeiter und Praktikanten, deren Zahl von insgesamt 141 auf 163 stieg. Die Zahl der festangestellten Mitarbeiter verringerte sich zeitgleich von 441 auf 433. Bei den Hörfunkanbietern stieg die Zahl der Beschäftigten von 1.817 in 2014 auf 1.842 in 2015. Hier waren es die Stellen für feste Mitarbeiter, die mehr wurden: Die Zahl der Festangestellten stieg von 1.101 auf 1.130.
Die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie unter www.blm.de.