
BDZV zur Print-Erlösquelle :
Mobile treibt Paid Content
Der App-Markt hat eine neue Bezahlkultur angeregt - und beflügelt Paid Content der Zeitungen, weiß der Verlegerverband BDZV.
Digitale Bezahlinhalte werden nach den Daten des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) als Erlösquelle immer wichtiger. Nach einer aktuellen Verbands-Erhebung bieten inzwischen 120 der 344 Tageszeitungsverlage in Deutschland Paid Content an, teilt der BDZV am Mittwoch mit.
Es zeigt sich, dass Mobile die neue Erlösquelle im Netz voranbringt: "Die zunehmende Mobile-Nutzung hat auch die Einführung von Paid Content im Netz befördert. Der App-Markt hat eine neue Bezahlkultur angeregt", so der Digital-Experte des BDZV, Holger Kansky. Die journalistischen Angebote haben nach seiner Einschätzung davon profitiert, dass neben kostenlosen Apps immer auch schon solche zu haben waren, für die Nutzer bezahlen müssen.
Für Bezahlinhalte stehen vier Varianten zur Verfügung. Die Mehrzahl der Verlage, insgesamt 67 (55 Prozent), setzt nach den BDZV-Daten auf so genannte Freemium-Modelle. Dabei ist der größere Teil des Angebots gratis, bestimmte Inhalte müssen aber bezahlt werden. Dagegen haben sich 45 Verlage (38 Prozent) für das Metered Model entschieden, bei dem der Nutzer eine feste Zahl von Berichten kostenlos lesen kann und erst danach zahlen muss.
Die zwei weiteren Alternativen sind weniger bedeutend: So nutzen sechs Verlage eine Bezahlschranke, bei der nur zahlende Kunden auf die Inhalte zugreifen können. Und nur zwei setzen auf das Spenden-Modell, bei denen der Nutzer gebeten wird, freiwillig zu zahlen.
Hier ist eine Übersicht über alle Paid-Content-Offerten deutscher Zeitungen zu finden.
W&V Online/dpa