Auch Ferrero setzt verstärkt auf Werbung und liegt in der Rangfolge weiterhin vor Media-Saturn, wobei die Ingolstädter dieses Jahr weniger geworben haben. Discounter Lidl hat sich auf Platz 5 der Top-Spender etablierte, wobei das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr mit der ersten großen Image-Offensive die Bruttospendings bis Ende Juli um ein gutes Viertel reduziert hat.

Quelle: Nielsen Media Research

Wenn P&G und VW die Werbetöpfe füllen, kommt das den meisten Mediengattungen zugute. Vom Aufwärtstrend profitiert vor allem Mobile mit einem Plus von jetzt 67,8 Prozent, Radio (8,4 Prozent), Fernsehen (8,0 Prozent) und Out-of-Home (7,7 Prozent) können ebenfalls deutlich zulegen (siehe Tabelle).

TV kann bisher in diesem Jahr 47 Prozent des gesamten Brutto-Werbevolumens auf sich vereinen, alle Printgattungen zusammen kommen auf 29,3 Prozent Marktanteil. Aber: Die lange gebeutelten Zeitungen sind mit einem 5,0-Prozent-Zuwachs gegenüber Vorjahr gelistet. Fruchten hier zusätzlich die Bemühungen in der Gattung um nationale Vermarkter?

Kino und Online verzeichnen jeweils ein Minus von 1,5 beziehungsweise 3,3 Prozent. Damit wird auch in den Nielsen-Bruttozahlen immer deutlicher, dass digitale Budgets ins Mobile verschoben werden und die Werbekunden den Nutzern auf ihren omnipräsenten Smartphones und Tablets folgen. Kino macht indes nach vielen Monaten im Plus mit zahlreichen Blockbustern einfach mal Pause; jetzt im August starten die ersten vielversprechenden Kassenknüller wieder ein.

Die Publikumszeitschriften gehen mit einem Mini-Rückgang der Bruttospendings um 0,2 Prozent ins zweite Halbjahr. Alles in allem setzt sich der Trend der vergangenen Monate bei den Zahlen von Nielsen Media Research im Juli fort. 


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.