Kritik am massiven Stellenabbau bei MDS übt Verdi. Die Gewerkschaft wirft dem Konzern Zerschlagung des Verlagsbereichs und Tarifflucht vor, weil 160 Stellen in eine MDS-Tochter verlagert werden sollen. "Wenn ein Medienkonzern wie M. DuMont Schauberg sich verändern will und muss, dann geht das nur mit den und nicht gegen die Beschäftigten", sagt der stellvertretende Verdi-Vorsitzende Frank Werneke.

Bei MDS erscheinen außerdem "Berliner Zeitung", "Mitteldeutsche Zeitung", "Hamburger Morgenpost" und "Berliner Kurier". MDS hat 3800 Mitarbeiter, seit 2012 die "Frankfurter Rundschau", die MDS und der SPD-Medienholding ddvg gehörte und 2012 insolvent ging. Sie wurde von der Frankfurter Societät GmbH und der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH übernommen. Der Umsatz von MDS lag 2011 bei 710 Millionen Euro.

Die Printkrise fordert einmal mehr ihre Opfer. Erst am Dienstag hat Bauer bekannt gegeben, dass im Programmbereich in Hamburg weitere Stellen abgebaut würden.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.