Von einer "frauenfördernden Atmosphäre" bei Vizeum und im weltweiten Verbund spricht Katja Anette Brandt. "Wir haben bereits sehr starke Frauen in Führungspositionen. Dennoch diskutieren auch wir, warum nicht noch mehr Managerinnen in der obersten Ebene zu finden sind", sagt die Mediachefin, die damit aber noch lange nicht für eine Frauenquote plädieren will. Brandt, die selbst einige Jahre im Ausland aufgewachsen und mit der Normalität arbeitender Mütter konfrontiert worden ist, sieht den Knackpunkt bei der Betreuungssituation des Nachwuchses. Mehr Ganztagsschulen wie etwa im angelsächsischen Raum würden die Ausgangslage für berufstätige Mütter maßgeblich verbessern, hebt Brandt hervor. Dies sei eine "gesellschaftliche Aufgabe" – mit weitreichenden Folgen: "Wo die Betreuung der Kinder stimmt, ist es ganz natürlich, dass Frauen in höhere Positionen aufsteigen", sagt Katja Anette Brandt auch mit Blick auf ihre US-Kolleginnen im Agenturverbund. 

Brandt, die ihre  Karriere im Product Management bei Benckiser Deutschland begann und dann zu  Europcar wechselte, bevor sie 2001 Geschäftsführerin der Mediaagentur Optimedia wurde, hat trotz ihrer vier Kinder immer gearbeitet. "Mit Begeisterung", wie sie erzählt. Ihre vier Kids helfen ihr heute im Job: Katja Anette Brandt kann den Marketingverantwortlichen der Unternehmen aus erster Hand berichten, wie Medienkonsum bei den Jüngsten aussieht. Der Sohn, der zockt, die Tochter, die chattet, die ganz Kleinen,  die Brandts geliebte iPads zuhause bisher nur reglementiert nutzen dürfen. Die Endvierzigerin schmunzelt: "Meine Kinder halten mich einfach auf dem Boden."

Zuletzt hat W&V Online in der Reihe "Starke Medienfrauen" Ute Doetsch porträtiert, Geschäftsführerin der Münchner Eventagentur Brandarena aus dem Antenne-Bayern-NetzwerkHier geht es zum Artikel.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.