Suche nach Aust-Nachfolger beginnt
Nach dem Aus für Stefan Aust hat im Hamburger Spiegel-Verlag bereits die Suche nach einem neuen Chefredakteur für das Nachrichtenmagazin "Spiegel" begonnen. Als mögliche Kandidaten werden unter anderem der "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, der ehemalige "Spiegel"-Hauptstadtbüroleiter Gabor Steingart sowie Spiegel-Online-Chef Mathias Müller Blumencron gehandelt, heißt es in Verlagskreisen gegenüber "werben & verkaufen". Doch auch Thomas Kleine-Brockhoff ist im Gespräch, langjähriger Korrespondent der "Zeit" in Washington. Er ist inzwischen beim "German Marshall Fund" der USA tätig.
Nach dem Aus für Stefan Aust hat im Hamburger Spiegel-Verlag bereits die Suche nach einem neuen Chefredakteur für das Nachrichtenmagazin "Spiegel" begonnen. Als mögliche Kandidaten werden unter anderem der "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, der ehemalige "Spiegel"-Hauptstadtbüroleiter Gabor Steingart sowie Spiegel-Online-Chef Mathias Müller Blumencron gehandelt, heißt es in Verlagskreisen gegenüber "werben & verkaufen". Doch auch Thomas Kleine-Brockhoff ist im Gespräch, langjähriger Korrespondent der "Zeit" in Washington. Er ist inzwischen beim "German Marshall Fund" der USA tätig.
Überraschend hatten die Gesellschafter des Spiegel-Verlag am Donnerstag die Option gezogen, den Vertrag des renommierten Journalisten nicht zu verlängern. Er endet damit am 31. Dezember 2008. Treibende Kraft bei der Ablösung von Aust war vor allem die Mitarbeiter-KG. Sie ist mehrheitlich am Spiegel-Verlag beteiligt. Dabei schien es bis vor kurzem noch, dass Aust möglicherweise bis Ende 2010 das Nachrichtenmagazin leitet.
Auf Dauer hätte dies allerdings im Verlag zu erheblichen Problemen geführt, da das Verhältnis zwischen Aust und dem Spiegel-Geschäftsführer Mario Frank als äußerst angespannt galt. Vor allem der durch Frank forcierte Umbau von Spiegel TV hatte Aust sehr verärgert. Er hatte daraufhin seinen Posten als Geschäftsführer der Fernsehtochter abgegeben.
Schützenhilfe bekommt Aust unter anderem von Michael Bohn, CEO und Chairman der Mediaagenturgruppe ZenithOptimedia: "Die vorzeitige Kündigung von Stefan Aust reiht sich ein in eine Reihe von Entscheidungen, die aus Media-Sicht schwer nachvollziehbar sind. Dazu gehörte vorher schon der Verkauf des TV-Senders XXP und ebenso die Debatte um eine 50-Prozent-Übernahme der ,Financial Times Deutschland'. Aust ist einer der renommiertesten Köpfe der Medienbranche und einer der letzten Journalisten, die nicht nur die Redaktion eines Mediums führen, sondern auch die Geschäfte. Darüber hinaus genießt er das Vertrauen der Wirtschaft."