Die Vorlieben wechseln übrigens im Laufe des Tages: Morgens bis mittags dominieren Simulcast-Radios, nachmittags und abends werden Musikstreaming-Dienste am meisten genutzt.

Die befragten Webradio- und Audioanbieter verzeichneten im zurückliegenden Jahr mehrheitlich Anstiege sowohl bei den Streaming- als auch bei den On-Demand-Abrufen. Fast jeder dritte Abruf erfolgt inzwischen über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets. Bis 2018 rechnen die Anbieter mit einem weiteren Anstieg der Streaming-Abrufe um 19 Prozent, insbesondere durch einen starken Anstieg der mobilen Abrufe, die 2018 bereits 45 Prozent am Gesamtvolumen ausmachen sollen.

Bis 2018 sollen sie Werbeumsätze mehr als verdoppeln

Die positive Entwicklung schlägt sich, wie eingangs erwähnt, auch in den Werbeeinnahmen nieder: Auf Basis eines geschätzten Nettowerbevolumens der Webradio- und Online-Audioanbieter von rund 17 Millionen Euro (Audio- und Displaywerbung) für das zurückliegende Jahr wird ein weiterer Anstieg der Nettowerbeumsätze auf knapp 40 Millionen Euro für 2018 erwartet. Das bedeutet ein jährliches Plus von 35 Prozent.

Im selben Zeitraum soll der Anteil der mobilen Werbung von 31 auf 54 Prozent steigen. Im homöopathischen Bereich dagegen liegen momentan noch die Umsätze aus der automatisierten Werbeplatzvermarktung (Programmatic Advertising): 2015 dümpelten sie bei 0,3 Prozent, könnten aber bis 2018 auf 11 Prozent zulegen.

Ein wichtiger Wachstumstreiber ist aus Sicht fast aller Anbieter – neben der steigenden Nutzung – das weitere Etablieren einer einheitlichen Werbewährung. Sie sei für die besseren Vermarktungsmöglichkeiten unabdingbar. Das Interesse ist entsprechend groß: Zwei Drittel aller, die bisher noch nicht an der einheitlichen Reichweitenmessung teilnehmen, wollen sich künftig anschließen.

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Autor: Lisa Priller-Gebhardt

Sie schreibt als Autorin überwiegend für W&V. Im Zentrum ihrer Berichterstattung steht die geschwätzigste aller Branchen, die der Medien. Nach der Ausbildung an der Burda Journalistenschule schrieb sie zunächst für Bunte und das Jugendmagazin der SZ, Jetzt. Am liebsten sind ihr Geschichten der Marke „heiß und fettig“.