
Debütroman: Jung von Matt-Texter lässt DDR wieder auferstehen
"Plan D" - wenn es die DDR heute noch gäbe: Jung von Matt-Seniortexter Simon Urban hat einen Thriller geschrieben, der im Ostberlin des Jahres 2011 spielt. Das Besondere dabei: In dem Roman existiert die "Deutsche Demokratische Republik" bis heute.
Jung von Matt-Seniortexter Simon Urban hat einen Thriller geschrieben, der im Ostberlin des Jahres 2011 spielt. Das Besondere dabei: In seinem Roman "Plan D" existiert die "Deutsche Demokratische Republik" bis zum heutigen Tag. Das Buch ist freilich eher eine Satire als ein reinrassiger Thriller.
Die DDR des Jahres 2011 ist in den vergangenen 20 Jahren natürlich wesentlich moderner geworden, als wir sie kannten: Statt Trabis fahren jetzt die neuen Modelle von "Phobos", man telefoniert mit dem "Minsk" (Mobiler Interaktions-Kommunikator), trinkt die Zonen-Limo "Bionier-Brause" und isst in den sozialistischen Fastfood-Filialen von "Buletto" je nach Vorliebe entweder "Wart-Burger" oder "Branden-Burger".
Oskar Lafontaine ist inzwischen Bundeskanzler der BRD. Die Vorzeige-Kommunistin Sahra Wagenknecht ist DEFA-Schauspielerin geworden - und kommt gerade als "Laura Kraft" in ihrer Parade-Rolle im Ost-Blockbuster "Red Revenge" groß raus.
Achja, einen Mord gibt es auch noch. Ein ehemaliger Berater des Staatschefs Egon Krenz wird erhängt - alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der Täter aus dem Stasi-Milieu stammt. "Plan D"-Autor Simon Urban kommt gebürtig übrigens aus Hagen in Westfalen.
Erschienen ist "Plan D" im Verlag Schöffling & Co.