GWA-Herbstmonitor: Werbebranche erholt sich
In der Werbebranche stehen die Zeichen eindeutig auf Aufschwung. Laut aktuellem GWA-Herbstmonitor rechnen Werbe- und Kommunikationsagenturen 2010 mit deutlichem Wachstum.
In der Werbebranche stehen die Zeichen eindeutig auf Aufschwung. Laut aktuellem GWA-Herbstmonitor rechnen Werbe- und Kommunikationsagenturen 2010 mit einem durchschnittlichen Umsatzzuwachs von 6,2 Prozent. Im Frühjahr prognostizierte der Verband noch ein Wachstum von drei Prozent. Für 2011 erwarten 77 Prozent der befragten Agenturen weitere Umsatzzuwächse und geben diese mit durchschnittlich 5,2 Prozent an.
Die Mehrheit der Agenturen gibt an, dass die Kosten 2010 im Vergleich zu 2009 abgenommen haben. Bei 34 Prozent der Befragten sind sie gestiegen, bei 21 Prozent gleich geblieben. Investiert haben die Agenturen in Personal und Weiterbildung. Reduziert wurden vor allem Reisekosten. 64 Prozent der Agenturen geben an, im Personalbereich durch Neueinstellungen auf die derzeitige Wirtschaftslage reagiert zu haben. Insgesamt haben 47 Prozent der Agenturen mehr und 15 Prozent gleich viele Mitarbeiter als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres.
Aufgrund gestiegener Umsätze und geringerer Kosten hat sich die Rendite der Agenturen positiv entwickelt. Während die Befragten noch im Frühjahr für 2010 mit einer Rendite-Steigerung von 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr rechneten, erwarten sie jetzt für das laufende Jahr ein Plus von 31 Prozent.
Die Arbeitsschwerpunkte der Agenturen verlagern sich weiter in Richtung Online-Marketing und E-Commerce. 93 Prozent der befragten Agenturen geben an, dass dieser Geschäftsbereich an Bedeutung gewonnen habe. Im Vorjahr lag der Wert bei 84 Prozent. Auch das Thema Markenführung und Branding hat bei fast zwei Drittel der Agenturen an Bedeutung gewonnen. An Bedeutung verloren haben vor allem Sponsoring und klassische Werbung.
Zu den wichtigsten Branchen für die GWA-Agenturen zählt die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. 80 Prozent der Befragten haben Kunden aus diesem Bereich, 78 Prozent aus der Banken- und Finanzdienstleisterbranche, drei Viertel aus dem Einzelhandel und 70 Prozent aus der Automobilindustrie. Die höchste durchschnittliche Beteiligung an den Agenturumsätzen hat mit 13 Prozent die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, mit elf Prozent die Automobilbranche und mit neun Prozent der Einzelhandel.