AGOF-Debakel: StudiVZ rutscht auf Platz 50
Am Dienstagabend machte sich Stefan Raab noch über den Absturz der Facebook-Aktie lustig und lästerte dabei auch über StudiVZ. "Das konnte doch keiner erwarten, dass ein Internetunternehmen massiv überwertet ist". Heute zeigen die neuen AGOF-Zahlen das ganze VZ-Desaster.
Am Dienstagabend machte sich Stefan Raab in seiner Sendung TV Total über den Absturz der Facebook-Aktie lustig. "Das konnte doch keiner erwarten, dass ein Internetunternehmen massiv überwertet ist, oder", kommentierte der Moderator zynisch den sinkenden Aktienwert. Und auch der deutsche Rivale VZ-Netzwerke bekam eine mit: "Ich warte bis StudiVZ an die Börse geht. Dann hau ich rein, dann bin ich dabei", flachste Raab. Angesichts der neuen Reichweitenzahlen der AGOF, dürfte ein Börsengang das Letzte sein, an das die VZ-Manager denken.
Gerade einmal 3,99 Millionen Unique User nutzten die drei VZ-Netzwerke laut "internet facts 2012-02" im Februar – Platz 50 im AGOF-Ranking. Vor einem Jahr waren es noch 10,80 Millionen Unique User und noch Platz zehn. Damit skizziert den dramatischen Abstieg binnen Jahresfrist. Zwar falle VZ erstmals auf Monatsbasis unter die Vier-Millionen-Schwelle. Allerdings seien die Berliner mit ihren drei Plattformen "auf Wochenbasis bei den 14-29jährigen noch das stärkste Soziale Netzwerk", kontert VZ-Sprecherin Sweelin Heuss. Zahlen zu der Leistung von SchülerVZ, StudiVZ und MeinVZ geben die Berliner nicht heraus, zeigen sich aber optimistisch: "Erst mit der Umsetzung eines neuen VZ-Konzeptes ist eine Trendumkehr zu erwarten", sagt Heuss. Dann wird allerdings VZ-Chefin Stefanie Waehlert damit rechnen müssen, dass die Plattformen aggregiert aus den Top-50 herausgefallen sein werden.
Aber auch die Konkurrenz trifft es hart. Wer-kennt-wen.de verzeichnete im Februar 2012 noch 4,57 Millionen Unique User (Februar 2011: 6,78 Millionen UU) – Platz 37 für die RTL-Tochter. Bei den Lokalisten gingen die Nutzerzahlen auf 0,80 Millionen Unique User zurück (Februar 2011: 2,09 Millionen UU) – das bedeutet für die ProSiebenSat1-Tochter Platz 226 im Ranking.
An der Spitze des Angebots-Rankings liegt im Februar einmal mehr T-Online (24,68 Millionen UU), vor Ebay.de (23,29), Web.de (15,85), GuteFrage.net (15,54) und Yahoo.de (14,08). Unter den redaktionellen Angeboten konnte Bild.de im Februar 13,51 Millionen Unique User vorweisen und liegt vor Chip.de (13,08), Computerbild.de (12,55) und Spiegel Online (10,83).
Als nach Netto-Reichweite stärkster Vermarkter präsentierte sich im Februar Tomorrow Focus Media mit 29,71 Millionen Unique User. Auf dem Podium platzieren sich außerdem der T-Online-Vermarkter InteractiveMedia mit 29,15 Millionen Unique User und United Internet Media mit 27,30 Millionen Nutzern. Axel Springer Media Impact (26,14), SevenOne Media (25,71) und IP Deutschland (25,61) folgen dahinter.