AOL kauft "Huffington Post"
Mit der Übernahme der Nachrichtensite "Huffington Post" will AOL-Chef Tim Armstrong seine inhaltsgetriebenen Plattformen auf solide Beine stellen. Das ist ihm 315 Millionen Dollar wert. Chefredakteurin bleibt weiterhin Arianna Huffington.
Für 315 Millionen Dollar hat das angeschlagene Internetunternehmen AOL die Nachrichtensite „Huffington Post“ gekauft. Mit dieser spektakulären Übernahme verfolgt AOL weiter die eingeschlagene Strategierichtung. Weil das Geschäft mit Online-Zugängen allein nicht mehr genug einbringt, setzt AOL-Chef Tim Armstrong nun auch auf Content und Online-Werbeeinnahmen.
„In Infrastruktur und Plattformen ist genug investiert“, sagte er vor knapp zwei Jahren, als sich AOL von Time Warner getrennt hatte. Die dritte Welle im Internet werde den Inhalten gehören. Neu angeheuerte Web-Journalisten Armstrong stellten Technologie-Blogs wie "Techcrunch" und Websites wie Games.com auf die Beine. Diese sollen jetzt bei der "Huffington Post" unter der Fittiche von Chefredakteurin Arianna Huffington angedockt werden. Huffington hatte die nach ihr benannte Seite 2005 als Blog ins Leben gerufen.
Heute zählt die „Huffington Post“ rund 25 Millionen Besucher monatlich und zählt zu den zehn meistgenutzten Webseiten für aktuelles Geschehen und Nachrichten. Nach der Integration hofft Armstrong Presseberichten zufolge auf 117 Millionen Nutzer in den USA und 250 Millionen weltweit.