Betriebsrat wehrt sich gegen Massenentlassungen
Der Betriebsrat ist alarmiert: E-Bay will offenbar 400 von 630 Mitarbeiter in Deutschland entlassen.
E-Bay will offenbar 400 von 630 Mitarbeiter in Deutschland entlassen. Mit ersten Kündigungen in Dreilinden bei Berlin rechnet der alarmierte E-Bay-Betriebsrat Anfang Februar. Dabei stehe E-Bay wirtschaftlich nicht schlecht da, wird die Arbeitnehmervertretung vom „Tagesspiegel“ zitiert. Das Unternehmen begründet die Entlassungen auch nicht mit einer schwierigen Geschäftsentwicklung, sondern mit einer notwendigen Umstrukturierung. Die Nutzer seien europäisch, daher mache es keinen Sinn, nationale Strukturen aufrecht zu erhalten, so E-Bay-Sprecher Nerses Chopurian gegenüber dem „Tagesspiegel“. Die Produktentwicklung bei E-Bay soll künftig in Richmond bei London stattfinden, die Kunden werden von Dublin aus betreut.
Dass es weiterhin auch in Deutschland genügend Arbeit gebe, zeige aus der Sicht des Betriebsrats der Einsatz externer Dienstleister, und zwar in erheblichem Umfang, so der Vorsitzende des Betriebsrats Sascha Korschofski. Dabei würden allerdings die Kollegen in den Callcentern deutlich schlechter bezahlt als die E-Bay-Mitarbeiter. E-Bay-Sprecher Chopurian bestreitet das.
Das Unternehmen habe sich bereit erklärt, einem Teil der betroffenen Mitarbeiter neue Arbeitsplätze in Dublin oder bei den E-Bay-Töchtern Mobile.de und Paypal in Dreilinden anzubieten. Am 20. Januar würden aber erst einmal die Sozialplanverhandlungen mit der Arbeitsgeberseite fortgesetzt.