Geiziger Lifestyle-Konzern: Amerikaner fordern mehr Wohltätigkeit von Apple
Mit 7,3 Milliarden Dollar Quartalsgewinn und 26 Prozent Umsatzrendite gehört Apple zu den profitabelsten Konzernen der Welt. Aber wenn es um soziale Projekte geht, macht sich das Unternehmen ganz klein. In den USA kommt das gar nicht gut an.
Mit 7,3 Milliarden Dollar Quartalsgewinn und 26 Prozent Umsatzrendite gehört Apple zu den profitabelsten Konzernen der Welt. Aber wenn es um soziale Projekte geht, macht sich das Unternehmen ganz klein. In den USA kommt das gar nicht gut an.
Unter den 500 umsatzstärksten US-Unternehmen sei Apple das einzige ohne eigene Stiftung, moniert die Petitions-Plattform Change.org und fordert den neuen Apple-Chef Tim Cook zu mehr sozialem Engagement auf: "Jetzt sind Sie dran. Tun Sie einfach das, was Apple am besten kann: Seien Sie innovativ und finden Sie Lösungen". In den Vereinigten Staaten gehören großzügige Spenden von Unternehmen und Privatpersonen zum guten Ton. Microsoft-Gründer Bill Gates und der Investor Warren Buffet haben schon Milliarden von Dollar bereitgestellt.
"Von den Großen ist Apple der Einzige, der sich vollkommen raushält" zitiert die "Zeit" Perla Ni, Gründerin des Charity-Netzwerks Great Nonprofits. Den Grund dafür sieht Ni in der Unternehmenskultur von Apple: "Der Konzern wird von Perfektionisten geleitet, die die volle Kontrolle über alles haben wollen, was sie in die Hände nehmen." Das sei bei sozialen Projekten nicht möglich. Der letzte großangelegte Versuch von Apple-Gründer Steve Jobs liegt schon fast 25 Jahre zurück. 1986 gründete er die Steve P. Jobs Foundation, schloß sie aber nach gut einem Jahr wieder - angeblich aus Zeitmangel.