
Online-IVW April: Wetter und TV statt Nachrichten
Im April mussten die Nachrichtenportale erneut Federn lassen: Ostern und die Schulferien kosteten sie erwartungsgemäß Visits. Dafür bescherte das schlechte Wetter anderen Angeboten Zuwachs.
Im April mussten die Nachrichtenportale Federn lassen: Ostern und die Schulferien kosteten sie erwartungsgemäß Visits. So gingen die Zahlen laut IVW für die großen Zeitungsportale gegenüber dem März weiter nach unten. Im Vergleich zum Vorjahr sieht es allerdings dann doch nicht so übel aus, schließlich hatte der April auch Ereignisse wie die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich zu bieten. Bild.de verbuchte 211,9 Millionen Visits im April, das sind etwas mehr als drei Prozent weniger als im Vormonat. Gegenüber April 2011 konnt das Springer-Angebot aber ordentlich zulegen: da lag das digitale Boulevard-Angebot noch bei "nur" 157,8 Millionen Visits.
Um jeweils etwa zehn Prozent plus/minus runter gegenüber März ging es für Welt Online (minus 9,3 Prozent), Handelsblatt.com (minus 10,24 Prozent) und FTD.de (minus 11,95 Prozent). Welt Online kam im April auf 37,7 Millionen Visits, im April 2011 waren es noch 33,2 Mio. Handelsblatt.com (12,6 Millionen Visits) bleibt weiter vor Konkurrent FTD.com (9,2 Millionen Visits). Süddeutsche.de büßte im April sechs Prozent an Traffic gegenüber dem Vormonat ein, das Portal kam auf 34,7 Millionen Visits. Für FAZ.Net kamen im April 22,8 Millionen Visits zusammen, etwas mehr als acht Prozent weniger als im Vormonat.
Das unbeständig-miese April-Wetter bescherte allerdings den Wetter-Portalen gute Zahlen. Wetter.com (55,2 Mio. Visits im April) und Wetter.net (2,1 Mio. Visits) legten jeweils um 25 Prozent gegenüber März zu. Wetter24.de konnte sogar um ein Drittel gegenüber dem Vormonat zulegen. Zu den großen Gewinnern gehört auch das Internet-Angebot der Springer-Programm-Zeitschrift Hörzu: 1,5 Millionen Visits, das ist fast eine halbe Million Visits mehr als im März (60 Prozent Prozent Zuwachs). Gegenüber April 2011 entspricht das sogar einem Plus von 240 Prozent. Der Berliner Verlag führt dies auf "die Investition in und den Ausbau des Portals" zurück.