Haben sich die Anforderungen so stark gewandelt?
In einigen Bereichen ja. In Bezug auf die Usability wurden die Nutzer zuletzt stark von sozialen Netzwerken geprägt. Sie wollen interagieren. Das heißt, sie wollen kommunizieren, ausprobieren und kleine Tools nutzen. Angebote, die einige Jahre auf dem Buckel haben, sind in der Regel sehr statisch. Daneben hat sich gezeigt, dass User nicht gerne lesen. Texte, die länger als eine Seite sind, werden kaum beachtet. User wollen Informationen in portionierten Häppchen. Hier sind alternative Darstellungsformen gefragt, etwa Bilder, Grafiken oder Videos.

Haben sich auch die Anforderungen an die Inhalte durch Facebook, Twitter und Co. gewandelt?
Inhaltlich nehmen Unternehmen häufig keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der User. Es muss mehr über thematische Einstiege nachgedacht werden, nicht über eine Produktauswahl, ein Serviceangebot oder eine Firmenpräsentation. Nur dann verbringen User auf einer Site auch Zeit.

Eine Checkliste zum Thema "Heutige Anforderungen an eine Website" gibt es in der aktuellen W&V (Ausgabe 33/2010, EVT 19. 8.2010).


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.