Solange der Zuschauer keine Navigationshilfe in der Digital-TV-Vielfalt erhält, bleibt er bei seinen gewohnten Programm-Marken. Deshalb werden die neuen Möglichkeiten zur Programmgestaltung von den etablierten öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern auch mit Argwohn betrachtet: Als zentrale Schnittstelle zum Zuschauer weckt der Entertainment-Guide markt- und medienpolitische Begehrlichkeiten. Von der Bildschirmoberfläche über persönliche Programmempfehlungen bis hin zum Zugriff auf On-Demand-Inhalte – wie die Online-“Mediatheken“ der Sender über hybride Set-Top-Boxen – seien Interessenkonflikte vorprogrammiert.

Die Studie „EPGs in Europa 2014“ der Strategieberatung Goldmedia GmbH, gefördert von der Presse-Programm-Service GmbH (pps), wird erstmals im Rahmen der Medientage München am 29. Oktober präsentiert.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.