Studie: Merkel im Web 2.0 vor Steinmeier
Die Bemühungen der Parteien, im Sozialen Netz Wahlkampf zu betreiben, sind von Plattform zu Plattform unterschiedlich erfolgreich.
Der Erfolg deutscher Parteien im Wahlkampf fällt uneinheitlich aus. Laut der aktuellen Kurzstudie zur "Politik im Web 2.0" liegen je nach Plattform andere Parteien vorn.
In StudiVZs Wahlzentrale lägen SPD, FDP und CDU mit jeweils knapp 15.000 Anhängern fast gleichauf. Auf Facebook führt der Studie von Newthinking Communications zufolge die SPD mit knapp 2400 Mitgliedern vor den Grünen. Knapp die Hälfte erreichen CDU und FDP, die Linkspartei kommt auf 1040 Gruppenmitglieder.
Die Videoplattform YouTube nutzen ebenfalls alle Parteien. Hier lägen die Linken mit knapp 1500 Abonnenten ihres Kanals vorn, gefolgt von der FDP. Beinahe gleichauf seien SPDVision und CDU-TV. Beim Kurznachrichtendienst führten die Grünen mit 5447 Anhängern, SPD und FDP folgen mit ungefähr 2600 Lesern.
Über alle Plattformen hinweg liege Angela Merkel vor Frank-Walter Steinmeier. Ein klarer Spitzenreiter lässt sich in den Zahlen nicht ausmachen. Die Autoren der Kurzstudie verweisen auch auf einen potenziellen negativen Effekt des „Zugangserschwerungsgesetzes“. Die Debatte über Internetzensur und Seitensperrungen habe den Web-2.0-Wahlkampf womöglich abgewürgt, bevor er in Deutschland richtig in Schwung gekommen sei.