Studie: Onlinenutzer zu leichtsinnig
Selbst von den kompetenten Internetsurfern nutzt nur jeder Zweite eine Anti-Phishing-Software. Acht Prozent der Onliner wurden beim Netzkauf schon einmal betrogen. Diese Ergebnisse präsentiert die TNS-Infratest-Studie "Wie sicher surft Deutschland?"
Deutschlands Internetsurfer sind im Netz zu leichtsinnig, schließt die TNS-Infratest-Studie "Wie sicher surft Deutschland?" aus der repräsentativen Befragung von 1604 Onlinern, die von der Deutschen Telekom in Auftrag gegeben wurde.
Zwar haben 93 Prozent einen Virenschutz und 81 Prozent eine Firewall installiert, eine Anti-Phishing-Software, die das Stehlen von Passwörtern verhindert, verwenden allerdings nur die Wenigsten. Selbst unter denjenigen, die sich für die Studie als "kompetent" in Sachen Internetnutzung bezeichnen, ist nur jeder Zweite mit einem solchen Programm im Netz unterwegs. Und bei den unsicheren Nutzern hat nur jeder Dritte eine Anti-Phishing-Software installiert.
Claus-Dieter Ulmer, Datenschutzbeauftragter der Deutschen Telekom, warnt: "Auch Anwender, die schon seit Jahren im Netz surfen, unterschätzen Gefahren, die durch E-Mail-Tricks und Betrug entstehen können." Besonders große Sicherheitslücken weisen der Studie zufolge Smartphones auf: Nur ein Viertel der mobilen Surfer setzt einen Virenschutz ein, gar nur 18 Prozent eine Firewall.
Die Nachlässigkeit hat Folgen: Acht Prozent der Onliner wurden schon einmal Opfer eines Betrugs beim Internet-Einkaufen. Fast jeder zweite Surfer hatte schon einmal Viren, Trojaner oder Würmer auf seinem Rechner. Immerhin: Falls noch nicht geschehen, installieren die meisten spätestens dann Sicherheitssoftware, so die Studie.