
"Süddeutsche", "Guardian" und Co. mit Europa-Beilage
Sechs europäische Zeitungen - ein Blick auf den Kontinent: In einer gemeinsamen Beilage wollen die Blätter aufzeigen, was Europa abseits von Not-Gipfeln und Sparbeschlüssen ausmacht. Dabei sind unter anderem die "Süddeutsche Zeitung", "Le Monde" und "El Pais".
Die "Süddeutsche Zeitung" und acht weitere europäische Tageszeitungen kommen erstmals mit einer gemeinsamen Beilage zum Thema Europa heraus. Das achtseitige Supplement liegt den Ausgaben vom Donnerstag, 26. Januar bei. Neben der "SZ" erscheint die Sonderbeilage in "El Pais" (Madrid), "The Guardian" (London), "Gazeta Wyborcza" (Warschau), "La Stampa" (Turin) und "Le Monde" (Paris) in der jeweiligen Landessprache.
"In der schier endlosen Abfolge von Not-Gipfeln und Sparbeschlüssen" sei aus dem Blick geraten, "was die Europäische Union für ihre Bürger bedeutet", erklärt die "SZ" den Anlass des Unterfangens. Die sechs großen Tageszeitungen hätten sich "auf die Suche gemacht nach dem Europa der Menschen, den kritischen Geistern, den Erfolgreichen, den Klischeehubern".
Aus den geteilten Entdeckungen sei in nur wenigen Wochen die Sonderbeilage entstanden, die Themen und Fragen "abseits der gehetzten Tagesaktualität" behandelt: Wie sieht ein italienischer Korrespondent die deutsche Bundeskanzlerin? Wie finden junge Leute überall in Europa in den Beruf? Wie ergeht es den Rentnern? Es geht um Europas Erfolgsgeschichten genauso wie um die schlimmsten Klischees. Der griechische Krimi-Autor Petros Markaris begibt sich auf Spurensuche nach Brüssel. Und Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt im Interview, warum sie den Kontinent zu so harten Reformen treibt.
Für die Koordinatoren des Projekts war die Beilage eine Herausforderung: Sie mussten täglich Unmengen von E-Mails bewältigen, Bildredakteure und Grafiker tauschten ihre Ergebnisse aus, Anzeigenabteilungen verhandelten gemeinsame Formate. Für einige Teilnehmer steht schon fest: Das Projekt wird fortgesetzt.