Anders als früher lässt Google die Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Die Nachrichtenagentur "dpa“ zitiert Google-Sprecher Kay Oberbeck, der vorrechnet, dass der Suchmaschinen-Konzern 2010 bei einem Gesamtumsatz von 29,3 Milliarden US-Dollar (21,7 Milliarden Euro) mehr als sechs Milliarden US-Dollar (4,45 Milliarden Euro) an die Verlagspartner ausbezahlt habe. Dabei seien monatlich mehr als vier Milliarden Klicks an Verlags-Websites weitergeleitet worden, so Oberbeck.

Verlegerpräsident Burda bekräftigt die Forderung der Print-Branche nach einem Leistungsschutz für Verlagsangebote im Netz. So wie etwa Programmierer ein Urheberrecht auf ihre Codes hätten, müsste es auch "ein Recht auf Content" im Netz geben, sagt Hubert Burda. Er erwarte dazu ein Wort von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die am Freitag auf dem Kongress sprechen soll.Auch für mehr Freiheit im Kartellrecht plädiert der Verleger.

Die Zeitschriftenverleger blicken optimistisch in die Zukunft. In diesem Jahr erwartet der VDZ, dass der Umsatz um 1,4 Prozent auf sieben Milliarden Euro steigt. Die Zahl der Beschäftigten soll um zwei Prozent auf 33 000 Mitarbeiter anwachsen, wie aus der bereits veröffentlichten Herbstumfrage unter mehr als 100 Verlagen hervorgeht. Für 2012 erwarten die Zeitschriftenverlage keinen Umsatzrückgang.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.