Mit der Kompakt-Mopo unternimmt der Verlag einen Vorstoß im schwierigsten Zeitungsmarkt des Landes. Seit Jahren machen sich die Hauptstadtzeitungen "Tagesspiegel" (Holtzbrinck), "Berliner Zeitung" (DuMont) und die "Morgenpost", die Funke vor drei Jahren von Axel Springer übernommen hatte, erbittere Konkurrenz. Hinzu kommen die Boulevardblätter "Bild", "B.Z." (Springer) und "Berliner Kurier" (DuMont).

Auf dem schwierigen Berliner Markt machen offenbar nach alle drei Verlage Verluste. In der Branche ist die Rede von 30 Mio Euro, die alle drei Zeitungshäuser jährlich zusammengerechnet verlieren. Die jüngst veröffentlichten Auflagenzahlen belegten erneut, wie schwierig das Berliner Pflaster ist. Funkes Morgenpost büßte 11 Prozent seiner Auflage ein, DuMonts "Berliner Zeitung" gar 12,4 Prozent. Das Kölner Zeitungshaus DuMont hatte letzte Woche angekündigt, die Redaktionen seines Boulevardblatts "Kurier" und der "Berliner Zeitung" zusammenzulegen. Ein Drittel der Redakteursstellen will der Verlag damit einsparen.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.