Tech-Kolumne:
TechTäglich: Bose schließt 119 Geschäfte
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages. Das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V, die von Montag bis Freitag erscheint. Heute mit weniger Geschäften und mehr Selfies.
Bose schließt weltweit 119 Ladengeschäfte
Bose baut ab: Mit Ausnahme von China, Indien und Südkorea werden weltweit alle Stores geschlossen. 191 Ladengeschäfte, darunter auch die deutschen Läden, sind betroffen, erklärte das Unternehmen gegenüber dem Portal TheVerge. Bose reagiert damit darauf, dass die Bestellungen von Kunden fast nur noch online aufgegeben werden. Hunderte Beschäftigte bangen jetzt um ihren Arbeitsplatz. Damit ist der Plan, in den Shops ein persönliches Einkaufserlebnis zu schaffen, nicht aufgegangen. Vor Ort präsentiert Bose vom Speaker über Kopfhörer und Soundbars das komplette Sortiment. Das Konzept, dass Kunden durch die Geschäfte geführt werden und sich "soviel Zeit, wie sie möchten" nehmen, hat sich damit langfristig nicht ausgezahlt, zumal neben Amazon nahezu alle großen Retailer wie Saturn, MediaMarkt, Cyberport oder Gravis alle Bose-Produkte ebenfalls auf ihren Plattformen verkaufen.
Neues Design für AusweisApp2
Mit der AusweisApp2 (ja, die Schreibweise sieht seltsam aus) ermöglicht der Bund den rechtssicheren Einsatz des Personalausweises oder elektronischen Aufenthaltstitels im Internet gegenüber Ämtern, Behörden und Unternehmen. Jetzt steht die neue Version für Computer (macOS und Windows) sowie Smartphones bereit. Auf dem Desktop gibt es neben dem frischen Startbildschirm ein neues Flat-Design mit optimierten Symbolen und Beschriftungen, die die Bedienung vereinfachen. Die Mobile Apps lassen sich nun technisch besser als Kartenleser einsetzen, wenn der Perso über WLAN physisch ausgelesen wird. Ein Extra-Lesegerät ist nicht mehr nötig. Neue Schriften sorgen für augenfreundliche Ansichten. Auch Sehbehinderte können nun besser mit der AusweisApp2 interagieren. Dazu wurde das Menü vereinfacht. Alle Menüpunkte befinden sich nun an einem Ort. Die AusweisApp 2 kann kostenlos auf Rechner und Smartphones (iOS und Android) geladen werden.
"Game of Thrones"-Prequel verzögert sich
Fans der Kultserie "Game of Thrones", der meistgestreamten Serie aller Zeiten, brauchen einen langen Atem. Der Sender HBO hat verkündet, dass das Prequel zu GoT erst 2022 erscheinen wird. "House of the Dragon" wird von den Fans sehnsüchtig erwartet. Genauso wie weitere Ableger, die HBO im Game-of-Thrones-Universum plant. "House of the Dragon" wird 300 Jahre vor dem eigentlichen GoT angesiedelt und basiert auf dem Bestseller "Feuer und Blut" von GoT-Autor George R.R. Martin. Die Serie ist auf zehn Folgen angelegt. Bisher steht weder fest, welcher Sender das Prequel in Deutschland zeigen wird, noch wie die Besetzungsliste aussieht. Eine weitere GoT-Adaption hat HBO gecancelt. Wie diverse US-Medien berichten, wird das angedachte Pre-Prequel mit Naomi Watts in der Hauptrolle doch nicht gedreht. Eine in Nordirland abgedrehte Pilotfolge, die 1000 Jahre vor GoT spielte, hat den Sender offenbar nicht überzeugt. Die Priorität liege jetzt zunächst auf "House of the Dragon", sagte ein HBO-Sprecher. Bis 2022 bleibt GoT-Fans also nur, die acht Staffeln immer und immer wieder anzuschauen.
Fitbit überwacht jetzt Blut-Sauerstoffsättigung
Fitbit überholt die Apple Watch mit einer speziellen Gesundheits-Funktion: Ab sofort kann in diversen Wearables der Firma der schon länger integrierte Sensor zur Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut genutzt werden. Die Funktion überwacht den Schlaf von Nutzern, trackt seine Atmung und ist in der Lage, ein Schlafapnoe-Syndrom zu erkennen. Bisher war der SpO2-Sensor softwareseitig von Fitbit deaktiviert worden. Erste Nutzer berichten bei dem Portal TizenHelp, dass in der Fitbit-App zum ersten Mal Daten zum Sauerstoffgehalt des Blutes grafisch sichtbar sind. Der entsprechende Sensor findet sich sowohl in der Versa-Reihe, der Charge 3, als auch in der Fitbit Ionic. Zum Start hat Fitbit den Sensor zunächst in den USA freigeschaltet. In Kürze soll das Feature in weiteren Ländern auf der Fitbit Versa, der Versa Lite, der Versa 2, der Ionic und der Fitbit Charge 3 bereitstehen. Wann Wearable-Marktführer Apple eine solche Funktion auf seiner Apple Watch anbietet, steht noch nicht fest. Doch auch in Cupertino wird seit langem an derartigen Features geforscht.
Zwanzig Jahre ein Selfie, immer am gleichen Tag
Der 11. Januar ist für den US-amerikanischen Fotografen und Videokünstler Noah Kalina ein besonderer Tag: Seit dem Jahr 2000 schießt er dann jedes Mal ein Selfie, immer mit dem gleichen Gesichtsausdruck. Die Fotoserie hat er jetzt zu einem erstaunlichen Video zusammengeschnitten. Darin ist zu erleben, wie er sich verändert und aus dem Jungen ein Mann wird. Nicht nur die Umgebung und seine Kleidung verändern sich, sondern auch seine Frisur, sein Bart, seine Haut. Nur sein Blick ist immer derselbe - wie er auch derselbe Mensch bleibt. Das emotionale Video geht gerade viral. Vielleicht wird es noch mehr Menschen erreichen als sein allererstes, das 2006 veröffentlicht und bis heute 26 Millionen Mal angeklickt wurde.