Einfach, schnell und übersichtlich wird bei den Stellenausschreibungen agiert. Leider etwas zu schnell und textlich zu kurz und wenig konkret. Die Aufgabenbeschreibungen bzw. Erwartungen/Anforderungen werden nur grob umrissen. Kunden werden vermutlich bewusst nicht genannt, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Vielleicht soll der Bewerber nicht abgeschreckt werden oder erst mal der Dialog mit ihm zustande kommen. Denn die Person könnte ja für mehrere Teams passen. Das dürfte die Taktik dahinter sein, die auch funktioniert. Einzelne Stellen können via Facebook, Google Plus und Twitter geteilt werden. Innovativere Ideen wie Video-Stellenanzeigen sind hier ebenfalls nicht zu finden.

Note: 3

Ansprechpartner:

Kolle Rebbe gibt sich transparent, bei jeder Vakanz steht ein Ansprechpartner mit Bild, aber ohne Titel. Die Nummern und E-Mail-Adressen sind allgemein. Doch das ist oft so, um nicht ungebremst Bewerber auf die HR-Abteilung loszulassen. Es wird auch deutlich, dass sich die Personaler auf bestimmte Bereiche konzentrieren. HR-Leiter Raphael Paschke etwa kümmert sich primär um Führungskräfte. Leider erfahren die Kandidaten nicht mehr über die einzelnen Personen. Hier könnte auf die Xing- und Linkedin-Profile der HRler verlinkt werden.

Note: 3

Bewerbungsprozess:

Eine Möglichkeit zur Online-Bewerbung sucht man bei Kolle Rebbe vergebens. Bewerbungen können nur per E-Mail eingereicht werden. Diese landen anscheinend in einem großen Topf, der dann hoffentlich gut weiterverarbeitet wird. Schlank für Bewerber, möglicherweise hoher Datenpflege-Aufwand für die HR-Abteilung. Durch die genannten Ansprechpartner bei jeder Stelle gibt es auf jeden Fall eine konkrete Bezugsperson, das dürfte intern und extern helfen.

Note: 3

Social-Media-Anbindung:

Kolle Rebbe synchronisiert die aktuell offenen Jobs der Seite mit Facebook geschickt über sein CMS-System. So ein Tool lässt sich einkaufen, der „Jobspreader“ von Wollmilchsau ist so eines. Weitere Social-Media-Kanäle und sogar über 20 Jobportale lassen sich damit zusätzlich bespielen. Oder man lässt sich eine eigene, ganz schlanke Synchronisierung programmieren, was wir bei Markenpersonal zum Beispiel auch gemacht haben. Auf Referenzseiten oder andere Plattformen wie Pinterest oder Instagram verweist die Agentur nicht.

Note: 2

Fazit:

Kolle Rebbe ist auf jeden Fall einen Schritt weiter als BBDO und macht es dem Bewerber leichter, sich zu informieren und zu bewerben. Die Agentur könnte auf der Website allerdings noch präsenter sein als Arbeitgeber. Das, was auf Facebook so ausgezeichnet funktioniert, ließe sich noch stärker aufs Web übertragen.

Bereits am gestrigen Montag erschien Teil 1 des fünfteiligen Rankings: Im Kreuzfeuer der Kritik stand BBDO. Die Serie wird in den kommenden Tagen fortgesetzt. Am morgigen Mittwoch erscheint Kreyenhagens Kritik zur Agentur Heimat.


Autor: W&V Gastautor:in

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