„Der Kunde will vor allem Konditionen“, argumentiert Schulz. Kein Unternehmen gebe sich mit „dem Pro-Rata-Anteil“ zufrieden. „Sie wollen alle stärker von den Konditionen profitieren, als ihnen pro rata zustünde“. In den Musterverträgen des Werbekundenverbands OWM werde „theoretisch gefordert, „alle Konditionen-Bausteine auf den Tisch zu legen“. In „der Praxis“ werde das aber „so nicht umgesetzt“, sagt Schulz.

Die Aussagen des ehemaligen Geschäftsführers der Agentur-Holding BBDO bergen Sprengstoff und könnten die Media-Debatte erneut anfeuern. Denn wenn die Mehrzahl der Werbekunden sich ein größeres Stück vom Konditionen-Kuchen abschneidet, als ihnen von ihrem Budget-Volumen her zustünde, muss irgendjemand draufzahlen. Es scheint naheliegend, dass dies kleinere und schlecht informierte Werbekunden sowie kleinere Vermarkter sind, die dem Konditionendruck weniger entgegensetzen können. Schulz dazu: „Die Kunden wünschen keine Sozialsierung der Konditionen. Sie wollen dieses Wettbewerbselement“.