
Weltbild:
Gerd Robertz kehrt Weltbild-Verlag den Rücken
Der Chef der Weltbild-Tochter bücher.de, Gerd Robertz, verlässt den Bücher- und Medienhändler. Der Geschäftsführer des Tochterunternehmens werde Ende Februar nach acht Jahren an der Spitze von bücher.de "in gegenseitigem Einvernehmen" aus dem Unternehmen ausscheiden. Im November hatte er bereits seine Position als Geschäftsführer von Weltbild Retail geräumt.
Der Chef der Weltbild-Tochter bücher.de, Gerd Robertz, verlässt den Bücher- und Medienhändler. Der Geschäftsführer des Tochterunternehmens werde Ende Februar nach acht Jahren an der Spitze von bücher.de "in gegenseitigem Einvernehmen" aus dem Unternehmen ausscheiden. Im November hatte er bereits seine Position als Geschäftsführer von Weltbild Retail geräumt. Details zu den Gründen wurden nicht genannt.
Die früher zur katholischen Kirche gehörende Weltbild-Mutter hatte vor einem Jahr Insolvenz angemeldet. Nach der Mehrheitsübernahme des Unternehmens durch die Düsseldorfer Droege Group war Robertz zunächst zu einem von drei gleichberechtigten Weltbild-Geschäftsführern aufgestiegen. Bereits nach wenigen Wochen war er im Herbst aber wieder abgetreten und auf seinen früheren Posten bei der Online-Tochter zurückgekehrt.
Spekulationen über strategische Differenzen zwischen Robertz, Droege sowie Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz waren damals von Weltbild nicht bestätigt worden.
Nachfolger von Robertz in der Geschäftsführung von bücher.de werden der bisherige kaufmännische Leiter Clemens Todd (44) und der bisherige Marketingleiter Günter Hilger (51).
Die Bilanz der bisherigen Restrukturierungsbemühungen fällt eher düster aus: Während die Gewerkschaft Verdi das gemeinsam mit Roland Berger und dem Insolvenzverwalter erarbeitete Konzept "Weltbild 2.0" gutheißt, kritisiert sie, dass Droege es torpediert: "Die einzig erkennbare Strategie der zurück gebliebenen Droege-Manager ist das Totschrumpfen der Firma," heißt es im Verdi-Blog. Auch Robertz hat an "Weltbild 2.0" stark mitgewirkt. Verdi bedauert daher sein Ausscheiden: "Mit Gerd Robertz hat das einzige GF-Mitglied mit Buchhandels-Expertise (...) die Firma verlassen."
(dpa/am)