Für eine Serie werden nach einer festgelegten Formel 3,75 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren als Grenze errechnet, ab der Kameraleute am Gewinn beteiligt werden. Für Filme gelten 4,65 Millionen Zuschauer als Messlatte. Ein Blick in die Vereinbarung lohnt, wird doch einiges über die Refinanzierung von Produktionen im Privatfernsehen deutlich. 

Michael Neubauer, Geschäftsführer des Kameramann-Verbands BVK, lobt die werbefinanzierte Senderflotte: "Ausgerechnet eine Sendergruppe, die ohne fließende Gebühren jeden Euro am Markt verdienen muss, ist uns in den Verhandlungen konstruktiv entgegengekommen. Die Rückwirkung bis 2002 setzt gute Maßstäbe, an denen sich öffentlich-rechtliche Sender messen lassen müssen." Für die ProSiebenSat.1-Seite kommentiert Stefan Thul, EVP Production Management & stellvertretender kaufmännischer Geschäftsführer der GmbH, das Ergebnis so: "Ein erfolgreicher und tragbarer Abschluss, mit dem unsere Sendergruppe erneut nachhaltig ihre Verantwortung innerhalb der Branche wahrnimmt."