Besonders groß sei die Herausforderung in Deutschland und in der Schweiz, hier liegen die potenziellen Rückgänge bei mehr als 20 Prozent", warnt der Report. Die Branche müsse deutlich stärkere Negativeinflüsse verkraften als in den letzten zehn Jahren. Wobei sich TV - wie von Mediareports Prognos vor zwei Jahren prognostiziert - derzeit mit wachsender Konkurrenz durch Streamingangebote arrangieren muss. 

Aus Sicht der Autoren von "Fernsehen 2020 – Negativtrend durch Kohorteneffekte" wäre es vor allem für kommerzielle Fernsehsender fatal, die Herausforderung durch negative Kohorteneffekte auf die leichte Schulter zu nehmen. Spätestens in fünf Jahren müssten neue Strategien bei Programm und Werbevermarktung greifen, heißt es. Fakt ist: Das Durchschnittsalter der Zuschauer einiger Sender ist inzwischen sehr hoch und liegt nahezu auf Rentenniveau.

Deutsche Sender bereiten sich vor

Die deutschen Fernsehsender scheinen gerüstet für den Wandel, rufen sie doch bereits selbst das "totale Videozeitalter" mit einer Verlagerung der TV-Inhalte auf viele digitale Kanäle aus oder wollen mit Fernsehen die "Cloud" bestücken. Junge TV-Angebote fürs Netz sind inzwischen vorhanden. Ob sie die "Generation Computer" an die bekannten Fernsehmarken zu binden vermögen – das bleibt abzuwarten.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.