W&V Online hat Volkswagen gefragt, was es mit der Kampagne (Kreation: Grabarz & Partner, Media: Mediacom) auf sich hat und warum der Konzern genau jetzt in der Sonderausgabe wirbt.

"Die Kooperation mit dem Axel Springer Verlag zur Sonderausgabe der 'Bild' wurde bereits vor einigen Monaten vereinbart und die entsprechenden Anzeigenmotive und -botschaften sind frühzeitig entwickelt worden", erklärt ein Sprecher. Heißt: Für einen Stopp war es wohl zu spät. Doch der Sprecher vermittelt den Eindruck, dass der Konzern weiterhin zu der Kampagne steht: "Gleichzeitig sind wir der Überzeugung, dass die Inhalte der Sonderausgabe nachhaltig und relevant sind." Denn: "Die Sonderausgabe der 'Bild'-Zeitung erscheint anlässlich eines überaus positiven Ereignisses, dass ganz Deutschland bewegt und noch heute für sehr viele Menschen große Bedeutung hat." Die "außergewöhnlich hohe Auflage und Verbreitung" der Sonderausgabe nutzt der Autohersteller, um sich bei seinen "treuen Kunden für das langjährige Vertrauen zu bedanken".

Rund um das Ereignis "25 Jahre Deutsche Einheit" plant Volkswagen weitere Aktivitäten, vor allem in Zusammenarbeit mit den Handelspartnern in den neuen Bundesländern. Denn "25 Jahre Deutsche Einheit" bedeuten dort auch "25 Jahren Volkswagen". Auf die Werbemotive gebe es "vielfach positive Reaktionen".

Vielleicht punktet sie auch, die Imagewerbung zur Einheit. Die Aufregung in den sozialen Netzwerken ist zwar da, aber überschaubar. Offenbar nimmt die Masse die Platzierung nicht sonderlich übel. Oder es ist ihr egal. Nicht gefallen dürfte jedoch auch Volkswagen der Social-Media-Aufruf #Bildindietonne von Bildblog. Gemeint ist zwar das Gratis-Springer-Blatt. Aber auch VW kriegt sein Fett weg:

Volkswagen ist ein treuer Kunde in "Bild"-Sonderausgaben. So war der Konzern 2008 prominent in einer Sonderausgabe zum Tag der Deutschen Einheit vertreten. In der Ausgabe anlässlich des 60. Geburtstags von "Bild" stemmte der Auto-Riese 2012 gemeinsam mit dem Axel Springer Verlag ein "Mega-Gewinnspiel".

Mehr dazu lesen Sie im "Brennpunkt" in der nächsten Ausgabe der W&V, die am Montag, 5. Oktober erscheint.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.