
"Bild“ dir deine Kohle: Studie zur "Marketing-Maschine“ Bild
Verkaufen, verkaufen, verkaufen: "Drucksache Bild - Eine Marke und ihre Mägde" heißt eine Studie von Hans-Jürgen Arlt und Wolfgang Storz.
Springers "Bild"-Zeitung ist in erster Linie eine riesige "Marketing- und Verkaufsmaschine" - und erst in zweiter Linie eine Tageszeitung. Zu diesem Schluss kommen die Wissenschaftler Hans-Jürgen Arlt und Journalist Wolfgang Storz in ihrer Studie "Drucksache Bild - Eine Marke und ihre Mägde". Sie erscheint am Donnerstag als Arbeitsheft der Otto Brenner Stiftung.
Schon einen Blick in die Studie geworfen hat Hans Leyendecker für die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstagsausgabe). Er zitiert die Darstellung der Wissenschaftler, wonach die Cashcow des Springer-Verlags einer "der großen Einzelhändler Deutschlands" sei. Alles diene "primär der Selbstdarstellung des Blattes und nur als Nebenfolge der Informationsvermittlung", Journalismus habe dabei "eine dienende Funktion, nicht für das Publikum, sondern für die Marke Bild".
Arlt und Storz haben sich vor allem auf die "Bild“-Darstellung der Griechenland- und Eurokrise 2010 konzentriert. Dabei sei "Bild" als "Wächter der vermeintlichen Interessen des deutschen Steuerzahlers“ aufgetreten. Indem das Blatt unter Chefredakteur Kai Diekmann "dramatisierte, moralisierte, emotionalisierte, personalisierte", habe sich die Zeitung als "Instrument des Reputations- und Markenmanagements" positioniert. Weitere Infos gibt es ab Donnerstag online.