
RTL erzielt mäßige Quoten:
"Der Heiße Stuhl" glüht noch nicht
RTL erzielte mit der Neuauflage von "Der Heiße Stuhl" nur mäßige Marktanteile, erntet aber Kritik.

Foto: RTL
Der große Erfolg ist für das Revival der RTL-Diskussionsshow "Der Heiße Stuhl" erst einmal ausgeblieben. 1,49 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren verfolgten am Montagabend ab 23.15 Uhr beim Kölner Sender die erste Ausgabe der Sendung nach 22 Jahren Sendepause. Der Gesamtmarktanteil betrug 10,2 Prozent. In der für den Privatsender wichtigen Zielgruppe der 14- bis 59-jährigen Zuschauer lag der Marktanteil bei mäßigen 10,5 Prozent.
In der auf Konflikt getrimmten Talkshow, die von "Stern TV"-Moderation Steffen Hallaschka präsentiert wird, diskutierte unter anderem der Ex-Politiker und Buchautor Thilo Sarrazin über das Thema "Wie sicher ist Deutschland?". RTL will den "Heißen Stuhl" künftig immer dann wieder aufbauen, wenn sich aktuelle, diskussionswürdige Stoffe anbieten. Auf jeden Fall soll er wieder häufiger zu sehen sein. Ein fester Sendeplatz sei für das Talkformat aber nicht geplant, heißt es aus Köln.
Kritische Reaktionen aufs Gesprächsgebaren
Die ersten Kritiken fielen harsch aus. Arno Frank etwa rügt bei Spiegel Online, dass Hallaschka beim Neustart von "Der Heiße Stuhl" sein Publikum nicht in Schranken gewiesen habe, als es sich in "hässlichen Szenen" gegen die Teilnehmerin Khola Maryam Hübsch wandte. Franks Urteil: "Man darf also annehmen, dass mangelnder Anstand zum Konzept der Sendung gehört."
Im Social Web stieß die Talkrunde vielen Usern auf. Oder aber sie senkten gleich den Daumen über dem neuen/alten RTL-Format:
Am Ende verprügeln die vier Herausforderer die Person auf dem heißen Stuhl. Habe ich das Konzept richtig verstanden? #HeisserStuhl
— emshapro (@emshapro) 12. Dezember 2016
Was ich gerade bei #derheissestuhl gelernt habe: fhjjGKFHBN!!??Wuuuaah!!!465FvJJGGJgj57ghFHHJGGJ.
— Jens Twiehaus (@JensTwiehaus) 12. Dezember 2016
Viel Geschrei. Dann Werbung. #heisserstuhl
ps (mit dpa)