"Die Kostenlos-Kultur werden wir nie mehr beseitigen"
Deutliche Worte vom WAZ-Mann: Anders als Mathias Döpfner glaubt Bodo Hombach nicht an ein neues Paid-Content-Zeitalter. Das Video-Interview mit dem Chef der WAZ-Gruppe.
Deutliche Worte vom WAZ-Mann: Anders als Springer-Chef Mathias Döpfner glaubt Bodo Hombach nicht an ein neues Paid-Content-Zeitalter."Die Kostenlos-Kultur im Internet werden wir nie mehr beseitigen", sagte der Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe in einem Interview mit dem Web-Video-Dienstleister Infotainweb am Rande des Experten-Forums "Meine lokale Welt" in Frankfurt.
Die Gratis-Mentalität sei "eingefräst in eine ganze Generation und das wird so bleiben". Hombach setzt stattdessen auf punktuelle Paid-Content-Erlöse durch kostenpflichtige Apps. Hier seien vor allem lokale und regionale Inhalte interessant. Allerdings warnt der frühere Kanzleramtsminister vor Schnellschüssen: Bezahl-Apps müssten "ein Niveau und eine Qualität haben, für die man gerne bereit ist, Geld aufzuwenden".
Den Springer-Verlag lobte Hombach für seine "Vorreiterrolle" bei der App-Vermarktung. Springer-Chef Döpfner hatte am Montag gleich ein neue Bezahlkultur für die Medienbranche ausgerufen: "Gute Inhalte bedeuten einen Aufwand. Sie stellen einen Wert dar und müssen bezahlt werden". Das sei "die Rückkehr zur Normalität", sagte er in einem Gespräch mit dem "Handelsblatt".