
"Generalanzeiger" produziert Mantel der "Kölnischen Rundschau"
BDZV-Präsident Helmut Heinen muss im eigenen Haus sparen und umbauen: Ab Januar bezieht seine "Kölnische Rundschau" ihren Mantel vom "Bonner Generalanzeiger".
Die zum Zeitungskonzern DuMont Schauberg gehörende "Kölnische Rundschau" bekommt ihren Mantelteil künftig vom Bonner "General-Anzeiger". Vom 1. Januar 2010 an werde der "General-Anzeiger" schrittweise die Produktion des "Rundschau"-Mantels übernehmen, teilten beide Verlagshäuser mit.
"Rundschau"-Verlagsleiter Wolfgang Birkholz begründete den Schritt mit "massiven Umsatzeinbußen im Anzeigengeschäft" seit dem Beginn der Wirtschaftskrise. Den gut 20 fest angestellten Redakteuren werde man einen anderen Arbeitsplatz anbieten, in erster Linie in den Lokalredaktionen, sagte Birkholz. "Die gesamte Maßnahme dient der Sicherung der Arbeitsplätze." Die Lokalteile würden weiterhin selbstständig gestaltet.
Die "Kölnische Rundschau" erscheint im Heinen-Verlag, der als Träger der Redaktion fungiert. Kaufmännisch ist das Verlagshaus Teil der Kölner DuMont-Konzerns. Herausgeber der "Kölnischen Rundschau" ist der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger, Helmut Heinen. Im Sommer hatte Chefredakteur Jost Springenguth das Blatt verlassen. Ein Nachfolger wurde bis heute nicht benannt. Die Gewerkschaft Verdi kritisierte die Pläne und sprach von einem "massiven Schlag gegen die Pressevielfalt in Köln und der Region".